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  • Partystimmung auf dem Schulterblatt in Hamburg am Samstagabend (18. Juli): Von Mindestabstand konnte hier keine Rede sein.
  • Foto: Röer

Grund überrascht: Bezirkschefin will Schulterblatt für Autos sperren

Sie gehört zu Hamburgs belebtesten Straßen – gerade an Wochenenden. Auf dem Schulterblatt in der Schanze treffen sich tagsüber Straßenbummler und abends das feiernde Volk. Durch die Corona-Pandemie ist die Straße noch mehr zum Hotspot für Feiernde geworden. Neben dem Gedränge gibt es auch noch recht viel Verkehr. Viele Anwohner sind zudem von Autoposern genervt, die an den Wochenenden entlang der zahlreichen Bars, Cafés und Restaurants protzen. Das will der Bezirk Altona nun ändern.

Seit Wochen schaut Hamburg auf die Szene rund um das Schulterblatt. Das Gebiet ist mehr denn je Treffpunkt fürs Massen-Cornern geworden. Abstände wurden dabei zu häufig missachtet. Auf den Fußwegen drängelten sich die Leute.

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Stefanie von Berg (Grüne), Bezirksamtschefin in Altona

Foto:

dpa

Nun könnte das Schulterblatt am Wochenende zur Fußgängerzone werden, wie die Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) in einem Interview mit dem „Elbe Wochenblatt“ erklärte. Sie habe sich diese mögliche Sperrung überlegt, so von Berg.

Hamburg: Bezirk Altona will Autoposer vom Schulterblatt fernhalten

Die Begründung für den Plan ist allerdings überraschend. Anders als in anderen Teilen der Stadt, in denen vor allem deshalb der Autoverkehr ausgesperrt werden soll, um Flaniermeilen zu schaffen, will die Grünen-Politikerin vor allem Autoposer verhindern. Die seien nämlich „insbesondere in Zeiten von Corona“ ein großes Problem. So würden teilweise aus dem Kofferraum heraus Getränke verkauft werden. Aktuell darf im Zeitraum von 20 bis 6 Uhr kein Alkohol mehr außer Haus verkauft werden.

Schulterblatt-Sperrung für Autos in Abstimmung mit der Polizei

Von Berg möchte eine temporäre Wochenend-Sperrung ausprobieren: „Ich würde das aber gerne mal ein Wochenende lang in Absprache mit der Polizei und dem Quartier erproben“, sagte die Bezirksamtschefin, wohl wissend um die Gefahr, dass die Situation mit der gesperrten Straße durchaus das Potenzial hat, dass noch mehr Leute zum Feiern in die Schanze kommen.

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Mir ist wichtig zu betonen, dass es nach wie vor nicht verboten ist, sich Alkohol mitzubringen oder sich draußen in die Gastronomietriebe zu setzen und dort etwas zu trinken“, betonte von Berg. Feiern sei also erlaubt – „aber mit Abstand und in Maßen“. (dpa/jul)

 

 

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