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Abwasser, Abfall und Grundsteuer kosten eine vierköpfige Hamburger Familie rund 1300 Euro im Jahr. (Symbolbild)
  • Abwasser, Abfall und Grundsteuer kosten eine vierköpfige Hamburger Familie rund 1300 Euro im Jahr. (Symbolbild)
  • Foto: imago/blickwinkel

Großer Vergleich: Das zahlen die Hamburger an Nebenkosten

Wohnen an sich gilt in Hamburg bekanntlich als nicht besonders preiswert. Bei Kaufpreisen und Mieten spielt die Hansestadt in der höchsten Liga mit. Aber wie ist die Lage bei den Nebenkosten? Ein Ranking zeigt: Abwasser und Co. sind in Hamburg zwar keine Schnäppchen – doch es geht noch viel teurer.

Angenommen, eine vierköpfige Familie bewohnt ein 120 Quadratmeter großes Einfamilienhaus in Hamburg. Der durchschnittliche Wasserverbrauch liegt dann bei rund 185 Kubikmetern Wasser im Jahr oder 127 Litern pro Tag und Person, sagt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Das macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar – in Hamburg schlägt der Verbrauch der Musterfamilie mit 597 Euro im Jahr zu Buche.

Nebenkosten nirgends so hoch wie in Leverkusen

Das zeigt ein neues Nebenkostenranking des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus & Grund. Hamburger:innen kommen dabei noch verhältnismäßig gut weg, unter den teuersten Städten reicht das für Platz 34. In Potsdam, dem bundesweiten Spitzenreiter, müsste die Musterfamilie für den gleichen Verbrauch 940 Euro zahlen.


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Auch bei den Nebenkosten für Abfall liegt Hamburg mit 298 Euro im oberen Mittelfeld (Platz 39), rund 500 Euro unter „Tabellenführer“ Leverkusen (771 Euro). Bei der Grundsteuer werden in Hamburg 458 Euro fällig – Platz 49. Insgesamt muss die Musterfamilie im Jahr also exakt 1353 Euro für Nebenkosten einplanen.

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Am teuersten sind laut Ranking die Nebenkosten in Leverkusen. Etwas mehr als 2000 Euro jährlich zahlt die Musterfamilie in der „Farbenstadt“ für Grundsteuer, Abwasser- und Abfallgebühren. Am anderen Ende der Rangliste liegt Regensburg. Dort werden im Jahr 915 Euro fällig – also mehr als 1000 Euro weniger als in Leverkusen.

Ein deutlicher Unterschied: Mit dieser Summe „könnte eine Person 14 Tage in den Urlaub fahren, eine vierköpfige Familie ihre jährlichen Stromkosten bezahlen oder sich gar einen Kleinwagen leasen“, sagt Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke. Muster lasse die Auswertung zwar nicht erkennen, aber diese zeige dennoch, „dass die Städte oftmals ihre hohen diskretionären Spielräume nutzen, um individuelle Gebühren zu setzen und sich damit finanzielle Freiräume zu schaffen.“ (fbo)

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