A7: Nächste XXL-Sperrung schon bald – was machen die da eigentlich die ganze Zeit?
Vollsperrung der A7! Was über die Jahre betrachtet vergleichsweise selten vorkommt, ist in den vergangenen Monaten – auch bei Wochenkonferenzen der MOPO – fast zu einem Running Gag geworden. Während es im vergangenen Jahr etwa sechs solcher Sperrungen waren, sind es 2025 insgesamt zehn! Immerhin, die Hälfte haben wir bereits hinter uns. Aber lässt sich das nicht besser organisieren? Was sind die Gründe für Sperrungen mitten in der Sommerferienzeit? Und wann müssen Reisende und Menschen, die pendeln, noch ausweichen in diesem Jahr? Ein MOPO-Überblick.
An zehn Terminen wird die A7 im Jahr 2025 an einem Wochenende voll gesperrt – neun davon für jeweils 55 Stunden, ein Termin als Nachtsperrung. Die ersten drei Sperrungen fanden Ende März, Mitte Juni sowie Anfang und Mitte Juli statt, eine im August geplante fiel (zum Glück ersatzlos) aus: Fünf stehen uns also noch bevor. Ein kleiner Trost: Ursprünglich seien sogar an 14 Wochenenden Vollsperrungen auf der A7 geplant gewesen, so die DEGES, eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern, und die Autobahn GmbH in einer gemeinsamen Mitteilung.
Diverse A7-Großprojekte in diesem Jahr noch geplant
Die Sperrungen finden und fanden aus unterschiedlichen Gründen statt. Ein gewichtiger ist die Anbindung aller Hamburger A7-Tunnel an die neue sogenannte Tunnelleitzentrale (TLZ). Dafür müssen die bestehenden Tunnel aufwendig vorbereitet werden. „Die neue Tunnelleitzentrale ist ein zentraler Baustein für einen zukunftsfähigen und sicheren Betrieb der Hamburger Tunnel“, so Carsten Butenschön, Niederlassungsdirektor der Autobahn GmbH Nord. „Ihre Anbindung erfordert technische Umschaltungen mit höchsten Sicherheitsanforderungen. Das geht nicht ohne punktuelle Sperrungen – dafür wird künftig alles aus einer Hand gesteuert“.
Außerdem stehen der Ausbau der A7 nördlich des Elbtunnels (Deckel Altona), der Ersatzneubau der Hochstraße K20 südlich des Elbtunnels und der Neubau der A26 West mit Anschluss an die A7 über das zukünftige Autobahnkreuz Hamburg Hafen weiterhin auf dem Plan.
Gründe für die nervigen Sperrungs-Termine und Ausweichempfehlungen
Das Problem sei, dass man „die unterschiedlichen Großbauprojekte auf der A7, A1, A23 und weitere, die alle in engem Zeitrahmen umgesetzt werden“, gleichzeitig koordinieren müsse, sagt Torben Wiencke, Sprecher der Autobahn GmbH. „Die Sommerferien konnten wegen der Vielzahl der erforderlichen Sperrungen leider nicht ausgespart werden“, so Wiencke. Heißt: Es seien eben so viele Sperrungen notwendig, dass solche Ärgernisse kaum zu vermeiden seien, schließlich gibt es nur eine begrenzte Zahl an Wochenenden, die von der Witterung her auch noch für Bauarbeiten passen müssen. Und die A1 müsse als wichtigste Ausweichstrecke ja auch frei sein am gleichen Wochenende. So mussten dieses Jahr auch mehrere Sperrungen an der Norderelbbrücke eingerichtet werden, auch von Mitte August bis Anfang September behindern Arbeiten den Verkehr dort. Von 10. bis 12. Oktober folgt noch eine A1-Vollsperrung am Autobahnkreuz Bargteheide.
Bei allen A7-Großsperrungen gilt: Wer aus dem Süden Richtung Nordsee fährt, sollte laut Behörde den Bereich über die A1, A21 und B205 umfahren. Aus Norden kommend wird eine Umleitung ab der Anschlussstelle Neumünster-Süd über die B205, A21 und A1 empfohlen.
An folgenden Terminen sind A7-Sperrungen geplant:
• 26.-29.9. – Elbtunnel TLZ und K20 (55 Std.)
• 17.-20.10. – Elbtunnel Betrieb (55 Std.)
• 7.-10.11. – Elbtunnel K20 (55 Std.)
• 14.-17.11. – Stellingen Betrieb (55 Std.)
• 6.-7.12. – Elbtunnel K20 (55 Std.), im Schatten: Stellingen Betrieb (12 Std. nachts, Ersatztermin: 13.-14.12.)
„Wir sind uns der Bedeutung der A7 als Lebensader des Nordens sehr bewusst. Die Baumaßnahmen sind komplex, sicherheitsrelevant und technisch anspruchsvoll – deshalb bündeln wir Sperrungen so weit wie möglich“, sagt Sebastian Haß, DEGES-Bereichsleiter Projekte Hamburg. „Unser Ziel ist, die Belastung für Anwohner:innen und Nutzer:innen wie Pendler:innen, Reisende und z. B. Logistikbetriebe so gering wie möglich zu halten“. Aber: Am Ende würden alle profitieren – Fahrten würden durch die Bauarbeiten langfristig schneller und sicherer. (mp)
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