• Carlo Szelinsky (links) und Jonas Thiemann (rechts) waren über den internationalen Erfolg von AppLike sehr überrascht.
  • Foto: Patrick Sun

Großer Durchbruch: Hamburger Unternehmen landet internationalen Gaming-Hit

Das Hamburger Unternehmen AppLike geht momentan durch die Decke: Angefangen hat die Firma als Zwei-Mann-Team – jetzt beschäftigen die Gründer Jonas Thiemann (30) und Carlo Szelinsky (34) rund 100 Mitarbeiter und feiern einen Riesenerfolg mit dem Spiel „CatEscape“. 

Gestartet wurde AppLike 2016 in Zusammenarbeit mit Gruner + Jahr. Jede der drei Tochterfirmen des Software-Unternehmens hat eine ganz eigene Aufgabe: „Justdice“ schlägt Android-Nutzern weltweit weitere Apps vor, um die Nutzung ihres Smartphones perfekt zu personalisieren. „Adjoe“ hilft anderen Unternehmen, Werbung zu schalten.

Die Tochterfirma „Sunday“ schließlich entwickelt und veröffentlicht Smartphone-Spiele. Ende 2020 war der Gaming-Hit „CatEscape” in den USA ein riesiger Erfolg und kletterte an die Spitze der amerikanischen Gaming-Charts.

Hamburger Game „CatEscape“ an der Spitze der Charts

Ein Erfolg, der zunächst gar nicht so abzusehen war. Thiemann und Szelinsky hatten sich während ihres Studiums auf einem Businessplan-Wettbewerb kennengelernt – und kamen auf die Idee, eine Gutscheinplattform zu gründen.

„Wir haben uns schätzen gelernt, weil wir einfach so verschiedene Stärken haben, und sind dann in einem Team gelandet“, erzählt Thiemann. Am Ende gewannen die beiden den Wettbewerb und entschieden sich 2015 dazu, aus diesem kleinen Projekt ihre erste Firma coPAY zu gründen.

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2016 ging die Gutscheinplattform coPAY allerdings pleite. Davon ließen sich die beiden aber nicht entmutigen.

Applike: Erstes Projekt der Gründer ging pleite

„Nur weil coPAY nicht funktioniert hat, heißt es ja nicht, dass es überhaupt nicht funktionieren kann“, ist sich Thiemann sicher. So wurden er und Szelinsky 2016 erneut zu Partnern und Investoren – und AppLike wurde gestartet.

Szelinsky erzählt, die beiden hätten sich auch die Zeit genommen zu verstehen, warum es vorher nicht so richtig lief. Schnell war klar, dass AppLike ein intelligentes Geschäftsmodell brauchte, dass die Stärken der beiden hundertprozentig widerspiegelt. Bei coPAY sei dies nicht der Fall gewesen.

Hamburger Firma AppLike: Erst Enttäuschung, dann Erfolg

Thiemann erzählt, dass die Größe, die AppLike heute angenommen hat, immer noch unvorstellbar ist. 2019 machte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 50 Millionen Euro und wurde 2020 in eine Holding umgewandelt. Mittlerweile beschäftigt die Firma in Hamburg rund 100 Mitarbeiter.

„Heute können wir mit AppLike mehr als 100 Millionen Menschen weltweit erreichen“, erzählt der Gründer. Dass ihre Firma aus Hamburg so eine große Reichweite hat, sei ein toller Gedanke.

Hamburger Software-Entwickler Applike: 100 Mitarbeiter

Die Mitarbeiter kommen aus mehr als 30 Ländern. Man lebe ein Werteumfeld, in dem alle Kulturen an einem Platz Raum finden könnten. Seine Oma habe ihm immer Toleranz und Weltoffenheit beigebracht, sagt Thiemann. Dieses Miteinander finde die Großmutter unglaublich toll, „auch wenn sie den Ablauf der einzelnen Produkte nicht wirklich versteht“, erzählt er.

„Bei uns geht es sehr stark um den Wunsch, bodenständig zu bleiben“, fügt Szelinsky hinzu. „Jeder kann bei uns etwas erreichen. Ich glaube, dass unsere Freunde das cool an dem Unternehmen finden.“

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Das Start-Up soll also weiterhin so laufen wie jetzt. „Das ist eine tolle Aufgabe, die wir auch die nächsten 20 Jahre weitermachen wollen“, so Thiemann.

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