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In Hamburg ist das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, in sozial benachteiligten Stadtteilen höher.
  • In Hamburg ist das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, in sozial benachteiligten Stadtteilen höher.
  • Foto: dpa

Große Stadtteil-Übersicht: Wo Wohnungen in Hamburg noch bezahlbar sind – und wo nicht

Der große Traum vom Wohneigentum, der bleibt für viele unerreichbar. Denn eine eigene Bleibe in Hamburg zu besitzen, ist teuer. Doch in welchen Stadtteilen müssen wir für eine Wohnung am tiefsten in die Tasche greifen? Und wo lohnt es sich noch, in ein Einfamilienhaus zu investieren? Die aktuelle Lage in der Übersicht.

Wie aus dem „Immobilienmarktbericht Hamburg 2020“ des Senats hervorgeht, ging die Zahl der 2019 verkauften Grundstücke, Wohnungen und Häuser gegenüber dem Vorjahr leicht zurück auf rund 12.100. Doch der Geldumsatz stieg leicht auf rund 12,3 Milliarden Euro.

Hamburg: Hier werden die meisten Wohnungen gekauft

Demnach wurden 6341 Eigentumswohnungen verkauft. Die meisten davon in Winterhude (368), gefolgt von Rahlstedt (289) und Eimsbüttel (283). Weniger beliebt mit einem einzigen Verkauf waren ländlichere Gegenden wie Cranz, Curslack und Neuland. Zu gar keinen Kauffällen kam es in 19 Stadtteilen, wie zum Beispiel in Allermöhe, Billbrook oder auf der Veddel.

Verteilung Wohnungen

Die meisten Wohnungen wurden in Winterhude (368), Rahlstedt (289) und Eimsbüttel (283) gekauft.

Foto:

Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Hamburg

Sicher ist: Wohneigentum wird immer teurer. Die Preise für eine durchschnittliche 80 Quadratmeter große Wohnung – sowohl Alt- als auch Neubau – haben sich in den letzten zehn Jahren zum Teil mehr als verdoppelt.

Wo Eigentumswohnungen am teuersten sind – und wo am billigsten

Im letzten Jahr lag der Durchschnittspreis in Harvestehude mit 9882 Euro pro Quadratmeter am höchsten. Dahinter liegen mit 9059 Euro Alststadt, Rotherbaum (8249 Euro) und die HafenCity (7962 Euro). Preiswert ist es immer noch in Hausbruch (2381 Euro/Quadratmeter), Marmstorf (2825 Euro), Jenfeld (2843 Euro), Billstedt (2944 Euro), Steilshoop (3093 Euro) und Farmsen-Berne (3.365 Euro). 

Preise Wohnungen

Mit knapp 10.000 Euro pro Quadratmeter lag der Durchschnittspreis für eine Wohnung in Harvestehude am höchsten.

Foto:

Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Hamburg

Eine 80 Quadratmeter große Altbauwohnung kostet in der Hansestadt im Schnitt 358.000 Euro, bei Neubau klettern die Preise auf 488.000 Euro.

Einfamilienhäuser: Ein Hamburger Stadtteil ist besonders beliebt

In Hamburg gibt es ohne Zweifel viele schöne Ecken, in denen sich Familien den Traum vom eigenen Haus im Grünen verwirklichen können. 3.205 Ein- und Zweifamilienhäusern wurden 2019 insgesamt verkauft. Wie bei den Eigentumswohnungen ist Rahlstedt auch hierfür besonders beliebt: 217 Kauffälle gab es – bei einem durchschnittlichen Preis von 506.000 Euro.

Verteilung Häuser

Auch beim Hauskauf ist Rahlstedt besonders beliebt: 217 Kauffälle gab es 2019. So viele wie sonst nirgends in Hamburg.

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Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Hamburg

Für diejenigen, die in der Gegend bauen möchten: Hier liegt der Bodenrichtwert bei einem 600-Quadratmeter-großen Grundstück im Schnitt bei 571 Euro pro Quadratmeter.

Hauskauf in Hamburg: Harvestehude und Winterhude am teuersten

Winterhude schnitt bei Einzelhäusern hingegen ziemlich schlecht ab. Lediglich sieben Stück wurden dort verkauft. Die Objekte liegen meisten an der begehrten Bellevue oder in Alsternähe. Durchschnittpreis: 3.945.000 Euro! Noch teurer geht es nur noch in Harvestehude mit über 5 Millionen Euro – dort wurde übrigens 16 Luxus-Immobilien verkauft.

Kaufpresie Häsuer

Die Durchschnittspreise für frei stehende Einfamilienhäuser nähern sich einer Million.

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Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Hamburg

Eher noch bezahlbar sind hingegen neben Rahlstedt auch Hausbruch (451.000 Euro) und Billstedt (443.000). Und auch Stadtteile wie Langenhorn (458.000) oder Schnelsen (515.000) sind durchhaus attraktiv. Am günstigsten sind die Kaufpreise in Langebek (302.000 Euro), Neuland (305.000), Finkenwerder (318.000) Harburg (326.000), Wilstorf (344.000) und Wilhelmsburg (366.000).

Dabei müssen die Immobilien differenziert werden. Freistehende Einfamilienhäuser kosten im Schnitt 816.000 Euro. Für ein Mittel- und Endreihenhäuser zwischen Elbe und Alster muss man deutlich weniger hinlegen: 410.000 bis knapp 500.000 Euro. Der Mittelwert von Doppelhaushälften liegt hingegen etwas höher bei 586.000 Euro.

Immobilienmarkt und Corona-Krise: Zukunft ungewiss

Auch müssen wir uns im Klaren sein, dass die oben genannten Daten und Zahlen die Zeit vor der Corona-Krise betreffen. Die Prognose für 2020: Ungewiss. „Jetzt blicken wir mit Sorge aus einer so noch nie erlebten Krise auf das aktuelle Jahr. Die Folgen für den Immobilienmarkt sind kaum abschätzbar und die sachverständige Einschätzung hängt – mehr als üblich – von nicht absicherbaren Prognosen und persönlichen Erfahrungen ab“, sagte Anke Lüders, Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Hamburg.

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