Grabenkämpfe in der Schanze: So will der Bezirk jetzt für Ruhe sorgen
Sternschanze –
Mehr nachbarschaftliche Zusammenarbeit und ein besseres Miteinander soll es ab nächstem Jahr in der Sternschanze geben. Ein kürzlich vom Bezirksamt Altona angekündigtes Projekt soll Anwohner und Institutionen des unruhigen Viertels dazu einladen, alte Konflikte beizulegen und die Dinge gemeinschaftlich anzugehen.
Das Dialog- und Aktionsprojekt unter dem Arbeitstitel „Miteinander in der Schanze“, das ab Januar 2021 starten soll und auf zwei Jahre angelegt ist, wurde vom Bezirksamt Altona und der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) initiiert. Laut Mike Schlink, Pressesprecher beim Bezirksamt Altona, ist es „die Idee des Prozesses (…), Spannungen im Stadtteil zu lösen.“
Sternschanze: Neues Projekt soll Spannungen in unruhigem Viertel lösen
Dabei ist „Spannungen“ noch eine nette Umschreibung der Konflikte, die in der Vergangenheit in der Schanze ausgetragen wurden. Seit Jahren wird das Viertel beispielsweise abends regelmäßig von Feierwütigen überrannt, die einige Bewohner an ihre Belastungsgrenzen bringen. So berichtete die MOPO im Juli von Menschenmassen, die ohne Beachtung von Abstands- und Hygieneregeln völlig unverantwortlich in der Schanze Party machten.
Anfang Dezember wurde die Maskenpflicht beim „Glühwein-Cornern“ von einem Großteil der Anwesenden ignoriert, was erneut kein gutes Licht auf das Schanzenviertel warf und zu Konflikten zwischen Anwohnern und Besuchern führte.
Hamburg-Altona: Mehr nachbarschaftlicher Zusammenhalt durch Dialogprojekt
„Miteinander in der Schanze“ soll nun mehr nachbarschaftlichen Zusammenhalt in das unruhige Viertel bringen. Voraussichtlich ab Sommer 2021 sollen dort dialogorientierte Aktionen starten, „die Impulse zur Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens geben“, erklärt das Bezirksamt Altona. Das Konzept für das Projekt soll bis zum Frühjahr stehen.
Demnach werden Anwohner, soziale und kulturelle Institutionen, Vereine und Gewerbetreibende eingeladen, „gemeinsam Projektideen mit langfristigem Nutzen für das gemeinschaftliche Miteinander zu entwickeln.“ Menschen und Einrichtungen aus dem Stadtteil sollen ihre Ideen rund um das Thema „Nachbarschaft“ einbringen und gemeinsam öffentliche Aktionen entwickeln.
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Organisiert und moderiert werde der Prozess vom Kommunikationsbüro Superurban – dessen Vertreter Marius Geisler ist auch der Ansprechpartner für Interessierte (info@superurban.de).
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