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Gleichberechtigung: Das wünschen sich Hamburgerinnen zum Weltfrauentag

Bis Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen erreicht ist, gibt es immer noch viel zu tun. Die MOPO hat bekannte Hamburgerinnen gefragt, was sie sich zum Weltfrauentag wünschen würden. 

Bei den Kindern entscheidet sich die Zukunft

Kirsten Boie

Kirsten Boie

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dpa

Kirsten Boie, Schriftstellerin: Frauenrechte hängen nicht nur von Gesetzen ab, sondern auch davon, dass Frauen sie wahrnehmen können. Darum wünsche ich mir mehr gut ausgestattete Kita-Plätze, damit Mütter ihrer Arbeit nachgehen können; denn gerade jetzt sehen wir, dass es immer noch die Frauen sind, die den größten Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Und ich wünsche mir, dass Jungen und Mädchen von klein auf lernen, dass alle Menschen die gleichen Möglichkeiten haben. Damit in diesem Land, das seit 16 Jahren eine Kanzlerin hat, Frauen endlich ganz selbstverständlich in allen Bereichen vertreten sind. Denn bei den Kindern entscheidet sich die Zukunft.

Mein Wunsch: Das Ende der Unterdrückung

Anna von Treu­en­fels-Fro­wein

Anna von Treu­en­fels-Fro­wein

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dpa

Anna von Treuenfels-Frowein, FDP-Politikerin: An diesem Weltfrauentag denke ich vor allem an die Frauen, die weltweit noch immer in Unterdrückung leben. Bildung, Freiheit und Selbstbestimmung – alles Dinge, die wir in Deutschland als selbstverständlich ansehen, werden Mädchen und Frauen in anderen Teilen der Welt verwehrt. Gegen diese Ungerechtigkeiten müssen wir kämpfen – nicht nur heute, sondern jeden Tag.

Gleichberechtigung, Respekt und Frieden

Kübra

Kübra Gümüsay

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Alfredo Caliz

Kübra Gümüsay, Journalistin: Ich wünsche mir, dass Feminismus, Antirassismus und die Klimagerechtigkeit als Kämpfe überflüssig werden. Weil es sie nicht mehr braucht – in einer Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt, respektvoll, in Würde und Frieden, im Einklang mit der Natur, der Umwelt leben. Bis dahin müssen wir für eine bessere Zukunft dringlichst eintreten.

Wir brauchen eindeutigere Gesetze

Nina Petri

Nina Petri

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dpa

Nina Petri, Schauspielerin: Ein Wunsch ist so unfassbar einfach und immer noch nicht erfüllt: Körperliche Unversehrtheit von Frauen, Zwangsprostitution und Menschenhandel sind in unserem Land immer noch Themen, die nicht eindeutig gesetzlich geregelt sind. Für mich in meiner Branche wünsche ich mir, dass Frauen – sowohl auf der Bühne, vor der Kamera und dahinter – endlich wirklich zu gleichen Teilen sichtbar sind und endlich auch das gleiche Geld verdienen.

Ich wünsche mir endlich Chancengleichheit

Neuer Inhalt (19)

Annika Rittmann

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imago images/Future Image

Annika Rittmann, „Fridays for Future“-Aktivistin: Ich würde mir wünschen, dass wir endlich eine Chancengleichheit erreichen. Und das Ganze nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern auch von Inter-, Trans-, A-Gender und nicht binären (FINTA*) Menschen. Das bedeutet, dass FINTA*-Personen nicht nur mitgemeint, sondern endlich auch mitgedacht werden und bei Entscheidungen gleichberechtigt zum Zuge kommen.

Wir brauchen Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie und Beruf

Lore Peschel-Gutzeit

Lore Peschel-Gutzeit

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dpa

Lore Maria Peschel-Gutzeit, Juristin und SPD-Politikerin: Ich wünsche mir endlich wirksame Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie und Beruf; das heißt ganztägige kindgerechte Kinderbetreuung und entsprechende Pflegeleistungen für ältere Menschen. Dies sind keine „geborenen“ Aufgaben für Frauen, sondern Aufgabe der ganzen Familie, die diese Aufgaben partnerschaftlich zu lösen hat. Das Gesetz sieht dies seit 1977 vor, indem es in § 1356 BGB heißt, bei der Wahl und Ausübung einer Erwerbstätigkeit haben die Ehegatten auf die Belange des anderen und der Familie die gebotene Rücksicht zu nehmen – und weiter: Die Ehegatten regeln die Haushaltsführung im gegenseitigen Einvernehmen. Damit dies endlich wahr wird, müssen entsprechende Maßnahmen staatlicherseits getroffen werden, damit nicht wie jetzt bei der Pandemie alle Haus- und Pflegearbeit wieder allein von den Frauen erfüllt werden muss.

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Aufstiegschancen für die Generation der Enkelinnen

Dörte Schell

Dörte Schnell

Foto:

Florian Quandt

Dörte Schnell von „Omas gegen Rechts“: Mein persönlicher Wunsch: Endlich die gleichen Arbeitsbedingungen (gleicher Lohn für gleiche Arbeit) und Aufstiegschancen für die Generation unserer Enkelinnen.

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