Gibt es Hoffnung?: Schausteller-Chef: Erst dann wird der Dom möglich sein

St. Pauli –

Drei Mal im Jahr findet auf dem Heiligengeistfeld der Hamburger Dom statt. Eigentlich. Doch seit mehr als einem Jahr wurden Riesenrad, Autoscooter, Bratwurstbuden und Co. aufgrund der Pandemie gar nicht erst aufgebaut. Noch wurde der Sommerdom nicht offiziell abgesagt – gibt es Hoffnung?

Große Volksfeste können nach Einschätzung des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) erst wieder veranstaltet werden, wenn eine sogenannte Herdenimmunität in der Bevölkerung erreicht ist. „Dass wir bei einer riesigen Besuchermenge, wie zum Beispiel der Cranger Kirmes, mit Schnelltests arbeiten, das wird nicht gehen“, sagte DSB-Präsident Albert Ritter der Deutschen Presse-Agentur. Volksfeste in der gewohnten Dimension könnten deshalb wohl erst wieder stattfinden, wenn ein ausreichender Teil der Bevölkerung geimpft sei.

Hamburger Dom: Keine voreiligen Absagen

Wichtig sei, dass Kommunen nicht vorsichtshalber schon jetzt Volksfeste etwa für den Herbst komplett absagten. „Wir haben mit kurzfristiger Planung kein Problem“, erklärte Ritter.

Die Branche habe sehr gute Hygienekonzepte erarbeitet, die sich bereits im vergangenen Jahr bei temporären Freizeitparks – etwa in Düsseldorf oder Dortmund – bewährt hätten. Für diesen Sommer seien solche Ersatzveranstaltungen bislang noch nicht beantragt, auch damit werde zunächst noch gewartet.

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Zum Glück kämen die Hilfsprogramme der Bundesregierung nach einigen Anlaufschwierigkeiten mittlerweile auch den Schaustellern zugute, die sich wegen ihres Saisongeschäfts in einer Sonderrolle befänden. „Die Novemberhilfe ist inzwischen bei fast allen angekommen.“

Ob der Hamburger Dom tatsächlich im Sommer stattfinden kann, bleibt also abzuwarten. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssen circa 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung immun sein. Berechnungen zufolge werde dies jedoch nicht vor Ende Juli erwartet – möglicherweise sogar später. Je nachdem, wie viele Menschen bis dahin geimpft wurden. (sd/dpa)