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Melanie Leonhard
  • Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Gesundheitssenatorin: Kostenlose Corona-Tests sind überflüssig

Der schnelle Corona-Test vor dem Gang ins Kino oder ins Restaurant ist für viele zur Gewohnheit geworden. Doch immer mehr Geimpfte und die Tatsache, dass sich jeder impfen lassen kann, machen den kostenlosen Test inzwischen überflüssig, meint Hamburgs Gesundheitssenatorin.

Ab kommenden Montag werden in Hamburg nur noch von medizinischen Anbietern durchgeführte Corona-Schnelltests anerkannt. Wer sich beispielsweise für einen Kino-, Restaurant- oder Konzertbesuch nach dem sogenannten 3G-Modell – also für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete – freitesten lassen will, muss zum Arzt, in eine Apotheke oder zu einem medizinischen Labor. Nichtmedizinische Testzentren dürfen laut Gesundheitsbehörde keine Bescheinigungen mehr ausstellen, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung akzeptiert werden.

Ab Montag: Keine kostenlosen Coronatests mehr

Und man muss für Tests bezahlen, denn die Bundesfinanzierung für die kostenlosen Bürgertests läuft am Montag ebenfalls aus. Für Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) ist das ein logischer Schritt: „Der mit Steuermitteln bezahlte Test ist, bis auf wenige Ausnahmen, überflüssig geworden. Er wird durch die für jede und jeden kostenfrei verfügbare Corona-Schutzimpfung abgelöst“, so Leonhard.


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Allein für die Hamburger Schnelltests wurden nach Angaben des Bundesamtes für Soziale Sicherung bis Mitte September rund 156,5 Millionen Euro aufgewendet. Bundesweit waren es demnach mehr als 5,2 Milliarden Euro. Man könne schätzungsweise allein von April bis August von insgesamt 6,4 Millionen in Hamburg durchgeführten Testungen ausgehen, hieß es bei der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, die für die Abrechnung zuständig ist. Aktuellere Zahlen seien nicht verfügbar.

Das kosteten die Corona-Schnelltests in Hamburg

In den vergangenen Monaten seien die kostenlosen Corona-Schnelltests dazu da gewesen, „die Ansteckungsgefahr im Alltag zu reduzieren“, sagte Leonhard. Weil noch nicht für alle die Möglichkeit des Impfschutzes bestand, hätte jeder Infizierte schwer erkranken können. „Und deshalb waren diese Tests ein wichtiger Bestandteil unserer Abwehrstrategie.“ Um möglichst schnell Testkapazitäten aufzubauen, habe man auch nichtmedizinische Anbieter beauftragt, sie durchzuführen.

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Inzwischen habe sich die Lage geändert. „Mittlerweile haben die meisten Hamburgerinnen und Hamburger schon einen vollständigen Impfschutz, und eine Infektion ist ganz überwiegend kein lebensbedrohliches Risiko mehr.“

Deshalb sei es umso wichtiger, „dass alle, die zu einer Impfung bislang keine Gelegenheit gefunden haben oder sich noch nicht entschieden haben, sich damit nun erneut damit auseinandersetzen“, sagte Leonhard. (mp/dpa)

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