Hamburger Lokal: Unsere Burger darf man trotz Diät essen
Zwei Start-ups aus der Hansestadt haben dann die Chance, 10.000 Euro abzuräumen: Das „Sugarfree“ und „Alles Waffel! Oder was?“ sind für den Gründer-Preis der Gastro-Messe „Internorga“ nominiert. Die MOPO erklärt, was ihre Gastro-Konzepte so besonders macht – von Burgern, die auch bei einer Diät erlaubt sind, und herzhaften, kunterbunten Waffeln.
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Ab dem 8. März dreht sich in den Hamburger Messehallen auf St. Pauli alles ums Essen: Dann startet die „Internorga“, Europas größte Gastro-Messe. Zwei Start-ups aus der Hansestadt haben dann die Chance, 10.000 Euro abzuräumen: Das „Sugarfree“ und „Alles Waffel! Oder was?“ sind für den Gründer-Preis nominiert. Die MOPO erklärt, was ihre Gastro-Konzepte so besonders macht – von Burgern, die auch bei einer Diät erlaubt sind, und herzhaften, kunterbunten Waffeln.
„Sugarfree“: Nudeln ohne Mehl, Kuchen ohne Zucker
Fünf Gastronomen stehen im Finale für den Gründer-Preis. Sie wurden von einer Fach-Jury aus rund 100 Bewerbern ausgewählt, wegen ihrer „Liebe zum Handwerk, Kreativität und den Einsatz von ganz viel Herzblut“. Zwei von ihnen kommen aus Hamburg. Darunter auch Sarah Paksoy (39) und ihr Mann Tako (48). Die beiden leben nach der „Low Carb“- und „Keto“-Diät – und haben auch ihr Café danach ausgerichtet. Im „Sugarfree Hamburg“ in der Altstadt lautet das Motto: Kein Zucker, kein Getreide, wenig Kohlenhydrate und dafür mehr fettreiches Essen. „So wechselt der Körper vom Zuckerstoffwechsel in den Fettstoffwechsel“, sagt Tako Paksoy. Die Folge: „Man verliert mehr Körperfett.“
Statt Weizenmehl wird hier vor allem Bio-Mandelmehl genutzt. Auf der Karte stehen auch Spiralnudeln aus Zucchini. Kuchen aus Kokos- und Flohsamenschalenmehl, mit Stevia gesüßt. Die Burgerbrötchen bestehen aus einem Brokkoli-Blumenkohlgemisch. „Wir haben jahrelang an den Rezepten getüftelt“, sagt Sarah Paksoy. „Damit wir den Geschmack wirklich 1:1 ersetzen können.“ Bei allen Gerichten sind auf der Karte die genauen Kilokalorien und Kohlenhydrate angegeben. „Wir sind grundsätzlich für jeden da, der lecker essen gehen möchte“, sagt Sarah Paksoy. „Aber hier kann man auch essen, wenn man eine Diät macht oder Diabetes hat.“
Am 8. März stellen die Nominierten ihr Gastro-Konzept bei der „Internorga“ vor. Das Publikum entscheidet über den Sieger. Was Sarah Paksoy und ihr Mann mit dem Preisgeld machen würden? „Unseren neuen Onlineshop weiter ausbauen“, sagt Sarah Paksoy zur MOPO. „Dort verkaufen wir jetzt auch unser selbst gebackenes Keto-Brot, Kekse, Kuchen und hausgemachte Marmelade. Viel wichtiger wäre uns aber die Beratung von erfahrenen Gastronomen, die auch zum Gewinn gehört.“
„Sugarfree Hamburg“: Mohlenhofstraße 4 (Altstadt), Hauptgerichte 10 bis 18,30 Euro, Di-Fr 9-17 Uhr, Sa 9-18 Uhr, So 10-14 Uhr, Tel. (040) 60 79 78 25, www.sugarfreehamburg.de
„Alles Waffel“: Herzhaftes, buntes Gebäck in Hohenfelde
Alles, nur nicht süß: Yasmin Bantin verkauft in ihrem Frühstücks- und Brunch-Restaurant „Alles Waffel! Oder was?“ in Hohenfelde ausschließlich herzhafte Waffeln. Und die sind grün, rot oder gelb. „Es gibt die drei Teigsorten Spinat, rote Bete und Falafel“, erklärt die 34-Jährige. Und die werden nach Belieben belegt. „Der Bestseller ist der ,Avocado-Lover’ mit Spinat-Waffel, Rührei, Feta-Mousse, Rucola, Burratina und Avocado.“ Eine vegetarische Rote-Bete-Waffel gibt es mit Süßkartoffel-Püree, Karotte, Babyspinat, Rote-Bete-Apfelsalat und leicht scharfer Peperoni-Creme.
„Unsere Waffeln sind auf jeden Fall gesünder als die süßen Standard-Waffeln, die man sonst so kennt“, sagt Yasmin Bantin zur MOPO. Mangelnde Laufkundschaft macht sie durch Eigenwerbung auf Social Media wett: „Es kommen mittlerweile sogar Gäste aus Ahrensburg, Eckernförde oder Hannover hier hergefahren, weil sie meine Postings bei Instagram gesehen haben.“ Yasmin Bantin weiß, wie man sich präsentiert. Als 12-Jährige stand sie im Musical „Der König der Löwen“ auf der Bühne. Und auch die Gastronomie hat sie schon als Kind kennen gelernt: „Mein Vater hatte früher ein Fisch-Restaurant, ich habe ihm oft in der Küche geholfen.“
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Wenn sie mit „Alles Waffel! Oder was?“ gewinnen sollte, will sie „Geld als Puffer zurücklegen. Aber auf jeden Fall auch etwas Schönes mit meinem Team unternehmen. Das hat den Preis dann mitverdient.“
„Alles Waffel! Oder was?“: Güntherstraße 73 (Hohenfelde), Waffeln kosten 7,50 bis 16,50 Euro, Di-Fr 11-19 Uhr, Sa + So 11-16 Uhr, Tel. (040) 22 86 468 41, www.instagram.com/alles.waffel