Der Test: Schmeckt das neue „salzarme Brot“ von Edeka?
Zucker, Fett und Zusatzstoffe: Vieles macht unser Essen ungesund. Zum Teil sogar gefährlich. An Salz denken die meisten Menschen nicht – dabei konsumieren wir doppelt so viel, wie wir sollten. Deshalb will die Bäckerei-Kette „von Allwörden“ (gehört zu Edeka) jetzt auf flüssiges Salz umstellen. Das soll gesünder sein – doch einige Zweifel bleiben.
Zucker, Fett und Zusatzstoffe: Vieles macht unser Essen ungesund. Zum Teil sogar gefährlich. An Salz denken die meisten Menschen nicht – dabei konsumieren wir doppelt so viel, wie wir sollten. Deshalb will die Bäckerei-Kette „von Allwörden“ (gehört zu Edeka) jetzt auf flüssiges Salz umstellen. Das soll gesünder sein – doch einige Zweifel bleiben.
Die Brote mit flüssigem Salz kann man in den „von Allwörden“-Filialen an der blauen Banderole erkennen. „100 Prozent Geschmack, -25 Prozent Salz“ steht darauf. Ein wenig irreführend ist das schon: Denn der Salzanteil wurde gar nicht reduziert, lediglich der Natriumanteil im Salz. Der ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch das problematischste. Demnach konsumieren wir täglich zehn Gramm Salz – im Gegensatz zu fünf Gramm, die als Höchstmenge empfohlen werden.
Diesen Nachteil gibt es beim neuen flüssigen Salz
Statt Kristallsalz verwendet der Konzern mit Sitz in Gadebusch nun flüssiges Salz. Dieses wird aus Salzfeldern vor der spanischen Insel Formentera gewonnen. Die dafür verwendete Pflanze „Posidonia“ filtert das Salz aus dem Meer. Laut der gleichnamigen Firma ist der Prozess der Ernte völlig CO2-neutral, da er nur durch Sonne und Wind mit Energie versorgt wird.
Der Transport nach Deutschland hingegen ist alles andere als CO2-neutral. „Dessen sind wir uns bewusst und investieren als Ausgleich in Klimaschutzprojekte“, erklärt Marie d’Hauthuille, Vertriebsleiterin bei „Posidonia“.

Auch der gestiegene Preis ist nicht zu vernachlässigen. Peymann Shojarei, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb-Marketing-Innendienst bei „von Allwörden“ aber behauptet, dass sich das nicht auf die Brotpreise niederschlagen wird. Die seien ohnehin zur Zeit „dynamisch“.

Die ersten drei Brote – das Roggenbrot, das Lauenburger und das Feinbrot, welches bei „von Allwörden“ am beliebtesten ist, – werden bereits seit einem Monat so hergestellt, quasi als „Blindverkostung“ für die Kunden. „In dieser Zeit haben wir keine Rückmeldung von den Kunden bekommen. Sie haben es schlichtweg nicht gemerkt.“ Tatsächlich: Das Brot schmeckt auch den MOPO-Reportern genauso wie die Brote mit dem „normalen“ Salz bei „von Allwörden“.
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Bis zum Ende des Jahres sollen auch die 34 weiteren Brotsorten umgestellt werden. Im nächsten Jahr folgen Brötchen und Kuchen.