Gestohlene Smartphones: Hat die Bundespolizei einen Hehlerring zerschlagen?
St. Georg –
Am Hafengeburtstags-Wochenende im Mai vergangenen Jahres war zwischen den S-Bahnhaltestellen Stadthausbrücke und Altona einer Frau (27) das Handy gestohlen worden. Umfangreiche Ermittlungen hat die Bundespolizei nun zu zwei Männern und einem Handyshop in St. Georg geführt – und zu mutmaßlich 15 gestohlenen Smartphones.
Die 27-Jährige war eingeschlafen, als man sie um ihr Handy erleichterte. Sie bekam rein gar nichts vom Diebstahl mit. Aber: Kurz darauf wurde das Handy mit Daten einer unbeteiligten Person wieder aktiviert – „durch tiefergehende Ermittlungen kamen wir dann auf die Spur der 41 und 38 Jahre alten Männer“, so ein Sprecher der Bundespolizei. „Und zu dem Handyshop, den die beiden offenbar als Partner betreiben.“
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Am Donnerstag durchsuchten 25 Beamte den Laden, daraufhin auch die Wohnungen der Tatverdächtigen in Harburg und auf der Veddel. Der Bundespolizei-Sprecher zur MOPO: „Dabei wurden umfangreiche Beweismittel und auch vermutlich weiteres Stehlgut aufgefunden.“ Darunter: 15 Smartphones, jeweils ein Tablet und Laptop sowie diverse Zubehörteile.
Aber: Das gesuchte und von der 27-Jährigen gestohlene Handy konnte nicht gefunden werden. Dafür aber immerhin 9000 Euro in bar und ein Gewehrlauf. „Wir hoffen, Erkenntnisse zum Verbleib des Handys aus der Auswertung der sichergestellten Beweismittel ziehen zu können“, so der Sprecher weiter.
Das Duo wurde mangels Haftgründen wieder frei gelassen. Gegen die zwei Männer wurde Anzeige erstattet – wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Hehlerei. (dg)