Die wilde Fahrt führte die Beamten durch Blankenese und Wedel. (Symbolfoto) Foto: Karl-Josef Hildbrand Picture Alliance dpa

Verfolgungsjagd mit Polizei: Zugedröhnter Raser lässt Heroin-Tüte fallen – Anklage

Wilde Szenen im Hamburger Westen: Im Oktober soll sich ein Mann eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben – ohne Licht, mit Vollgas und unter Drogeneinfluss. Die Fahrt endete, als er eine Metall- und eine Holzschranke durchbrach. Jetzt wird ihm der Prozess gemacht.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem 28-Jährigen Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenes Kraftfahrzeugrennen, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln vor.

Zwei Polizeibeamtinnen war der Mann am Abend des 29. Oktober vergangenen Jahres aufgefallen, als er mit überhöhter Geschwindigkeit die Sülldorfer Landstraße entlang raste und eine rote Ampel ignorierte. Die Polizistinnen nahmen die Verfolgung auf. Sie stoppten den Mann und erklärten ihn nach einem Fahrtüchtigkeitstest für nicht mehr fahrtauglich.


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Doch das wollte der junge Mann offenbar nicht akzeptieren. Als die Beamtinnen für eine Urinkontrolle auf das Eintreffen ihrer männlichen Kollegen warteten, soll sich der Fahrer zu seinem Wagen geschlichen haben. Ohne die Fahrzeugbeleuchtung anzuschalten und mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit raste er dann in Richtung Wedeler Landstraße.

Raser von Blankenese am Montag vor Gericht

Mehrere Streifenwagen lieferten sich dann eine Verfolgungsjagd mit dem Fahrer, der bei einem Wendemanöver sogar ein Polizeifahrzeug touchierte. Die Flucht führte durch mehrere Straßen und endete schließlich, als er in Wedel im Egenbüttelweg eine Metall- und eine Holzschranke durchbrach. An der Straße Am Haidbrook sprang der Fahrer aus dem Wagen und flüchtete laut Anklage zu Fuß weiter. Dabei soll er eine Tüte mit einem Gramm Heroin fallen gelassen haben. Kurz darauf klickten die Handschellen. Der Schaden beläuft sich auf rund 4000 Euro. Am Montag muss sich der Raser vor dem Amtsgericht Blankenese verantworten.

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Erst vor knapp einer Woche führte die Hamburger Polizei zahlreiche mobile und stationäre Verkehrskontrollen im gesamten Stadtgebiet durch. Mehr als 1100 Fahrzeugführer waren zu schnell unterwegs. 484 Personen und 460 Fahrzeuge wurden überprüft. Fünf Fahrer hatten keinen Führerschein, einer war betrunken, ein weiterer stand unter Drogeneinfluss. Auch sie müssen mit einem Strafverfahren rechnen.

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