„Nazi-Schwuchtel“: 38-Jähriger rastet vor Gericht aus – und wird erneut angeklagt
Ein Angeklagter wird vor Gericht ausfällig und beschimpft den Vertreter der Staatsanwaltschaft und die Vorsitzende Richterin. Die Verhandlung wird abgebrochen. Später wird der Mann zudem noch handgreiflich, muss von der Polizei fixiert werden. Jetzt wird ihm erneut der Prozess gemacht.
Der 38-Jährige ist wegen Beleidigung, versuchter Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt. Der Vorfall geschah während einer Gerichtsverhandlung am 1. Februar 2023. Da musste sich der Mann wegen einer Strafsache aus 2022 vor dem Amtsgericht Altona verantworten.
Während des Prozesses, in dem ihm ein tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wurde, soll der Mann mehrfach ausfällig geworden sein. Den Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft bezeichnete er laut Anklage unter anderem als „Nazi-Schwuchtel“. Als ihn die Vorsitzende Richterin daraufhin ermahnte, soll er ihr gegenüber gesagt haben: „Dein Opa hat doch auch Juden vergast.“ Der Prozess musste unterbrochen werden. Doch auch danach schimpfte der Angeklagte unbeirrt weiter.

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Schließlich musste der Prozess abgebrochen werden, und die Anwesenden mussten den Gerichtssaal verlassen. Im Ausgangsbereich des Gerichtsgebäudes soll er den Juristen dann erneut beleidigt und angekündigt haben, diesen mit seinem Handy zu filmen. Als der Mann daraufhin seine Hand vor das Mobiltelefon hielt, soll der Angeklagte „eine Kampfhaltung eingenommen und mit der Hand in Richtung des Oberkörpers des Geschädigten geschlagen haben“, so die Hamburger Staatsanwaltschaft. Der Mann konnte den Schlag jedoch abwehren.
Altona: Mann rastet vor Gericht aus – und wird erneut angeklagt
Nach der Attacke wurde der Angreifer von Polizisten in Gewahrsam genommen und zu einer nahegelegenen Polizeistation gebracht. Als ihn die Beamten dort nach gefährlichen Gegenständen durchsuchen wollten, soll er sich dagegen derart heftig gewehrt haben, dass er schließlich bäuchlings fixiert werden musste.
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Am Dienstag wird ihm vor dem Amtsgericht Altona der Prozess gemacht. Das Verfahren von damals ist mit dem aktuellen Fall zusammengelegt worden und wird dann ebenfalls Gegenstand der Verhandlung sein.
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