Millionenbetrug um Krebsmedikamente: So reagieren Arzt, Unternehmer und Apotheker
Es herrscht angespannte Stimmung im Gerichtssaal, als der Richter am Mittwoch die Verhandlung im Ziviljustizgebäude Hamburg eröffnet. Dem Hamburger Onkologen Dr. F. (63) wird gewerbsmäßige Bestechlichkeit vorgeworfen. Der Unternehmer B. (65) und der Apotheker M. (59) müssen sich wegen gewerbsmäßiger Bestechung verantworten. Sie hätten zu ihrem eigenen Vorteil mit dem Krebsmedikament Zytostatika gehandelt – hinter scheinbar rechtlich abgesicherten Darlehen soll ein Betrug in Millionenhöhe stecken.
Die drei Angeklagten im Gerichtssaal scheinen alle von ähnlicher Natur: Ordentlich gekleidet und ernst dreinblickend. Sie wirken seriös, an Erfolge gewohnt – obwohl gegen sie schwere Vorwürfe im Raum stehen.
Laut Anklage soll der Onkologe Dr. F. aus Hamburg mit dem Unternehmer B. einen dubiosen Handel eingegangen sein. Der Arzt soll von B. Darlehen in großen Summen erhalten haben. Dafür hätte er seinen Patient:innen teure Krebsmedikamente – sogenannte Zytostatika – verschrieben, die in einer Apotheke in Aschaffenburg ausgegeben wurden. Mit dieser Apotheke sei der Unternehmer geschäftlich verknüpft gewesen. Von Februar 2017 bis Ende 2018 hätte der Mediziner Darlehen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro erhalten.
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