Das Auto eines Arztes im Notfalleinsatz (Symbolfoto).

Das Auto eines Arztes im Notfalleinsatz (Symbolfoto). Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg

Hamburger Arzt wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Er hatte einen Herzinfarkt nicht erkannt und der Patientin nur ein Schmerzmittel empfohlen – mit fatalen Folgen: Ein Hamburger Arzt (50) ist am Mittwoch wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen verurteilt worden. Das Amtsgericht Altona verhängte eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten.

Eine 49-Jährige hatte im August 2020 den kassenärztlichen Notdienst angerufen. Sie klagte über Schmerzen in der Brust, die in die Arme ausstrahlten.

Der Arzt im Notdienst, der die Patientin zurückrief, erkannte die Symptome nicht. Er riet der Frau lediglich, ein Schmerzmittel zu nehmen. Kurze Zeit später starb die Patientin.

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Die Sachverständige, die am Mittwoch vor dem Amtsgericht aussagte, erklärte, bei den geschilderten Symptomen müsse man immer von einem Herzinfarkt ausgehen. Hätte der 50-Jährige einen Rettungswagen zu der Frau geschickt oder sie selbst untersucht, hätte die Patientin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überlebt.

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