Christina Block steht neben ihren Verteidigern Otmar Kury (r) und Ingo Bott für den Prozessbeginn. Foto: Marcus Brandt/Pool-dpa/dpa

Block-Prozess, Tag 1: „eingesperrte“ Kinder, eine „dünne“ Anklage und viele Vorwürfe

Die Vorwürfe sind ungeheuerlich: Christina Block soll hinter der Entführung ihrer eigenen Kinder stecken. Wegen Beihilfe angeklagt: Gerhard Delling. Die Anwälte der Steakhaus-Erbin haben eine ganz andere Version der Geschehnisse. Wir haben live aus dem Strafgericht berichtet.

Nach den Pressestatements beider Seiten endet der erste Tag im Mammutprozess gegen Christina Block. Wenig überraschenderweise geht die Einschätzung des Auftakts weit auseinander: In ihren Opening Statements erklärten die Anwälte von Christina Block, Gerhard Delling und den anderen Angeklagten, dass sie die Vorwürfe für haltlos ansehen. Ingo Bott betonte in einem abschließenden Statement noch einmal, dass er mit einem Freispruch für Christina Block rechnet.

Die Gegenseite in Person von Philipp von der Meden, dem Anwalt von Stephan Hensel, hofft vielmehr darauf, dass sein Mandant und dessen Familie bald wieder „in Sicherheit leben“ könnten.

Block-Prozess: Der erste Tag zum Nachlesen

13.45 Uhr: Der Prozess geht am Dienstag weiter: Dann sind weitere Opening Statements geplant – und eine Einlassung der Hauptangeklagten Christina Block.

13.40 Uhr: Ganz anders sieht das Ingo Bott, Anwalt von Christina Block: Er bezeichnete die Anklage erneut als „sehr dünn“ und sagte, er rechne mit einem Freispruch für seine Mandantin.

13.38 Uhr: Philipp von der Meden, Anwalt von Stephan Hensel, zeigte sich mit dem ersten Prozesstag zufrieden und sagte, er hoffe für seinen Mandanten und dessen Familie, dass diese bald wieder „in Sicherheit leben“ könnten.

Das Medieninteresse ist riesig: Hier Philip von der Meden, Anwalt von Stephan Hensel. Michael Clasen
Das Medieninteresse ist riesig: Hier Philip von der Meden, Anwalt von Stephan Hensel.
Das Medieninteresse ist riesig: Hier Philip von der Meden, Anwalt von Stephan Hensel.

13.19 Uhr: Ingo Bott, der Verteidiger von Christina Block, verlässt den Saal. Er will gleich ein Statement abgeben. Wie ist der erste Prozesstag aus seiner Sicht gelaufen?

Ingo Bott, der Anwalt von Christina Block, am ersten Prozesstag. picture alliance/dpa/Georg Wendt
Ingo Bott, der Anwalt von Christina Block, am ersten Prozesstag.
Ingo Bott, der Anwalt von Christina Block, am ersten Prozesstag.

13.04 Uhr: Um kurz nach 13 Uhr beendet die Vorsitzende Richterin den ersten von 37 angesetzten Verhandlungstagen. Weiter geht es am kommenden Dienstag.

13.00 Uhr: Jetzt spricht der Anwalt einer Mitangeklagten, die Christina Block und ihre Kinder kurz vor Hamburg abgeholt haben soll, um sie zum Haus der Kindesmutter zu fahren. Der Verteidiger weist jede Schuld seiner Mandantin zurück, da er keine strafbare Handlung erkennen könne.

12.49 Uhr: Das Gericht macht eine kurze Pause. Was auffällt: Christina Block und Delling tauschen sich nicht aus. Sie suchen auch keinen Augenkontakt. Sie wahren an diesem Vormittag eine gewisse Distanz, so scheint es.

12.33 Uhr: Der Delling-Anwalt schließt mit den Worten: „Am Ende des Verfahrens wird Herr Delling freizusprechen sein.“

12.20 Uhr: Auch die Anschuldigungen, Delling habe falsche Pädophilievorwürfe gegen den Kindsvater in die Öffentlichkeit bringen wollen, weist der Anwalt zurück.

12.17 Uhr: „Hat Herr Delling Zugverbindungen geprüft? Möglicherweise. Hat er Kinder entführt? Sicher nicht.“ Sein Mandant stehe in einer Weise in der Öffentlichkeit, die in keinem Zusammenhang zu den Vorwürfen in der Anklage steht.

12.07 Uhr: Der Delling-Anwalt stellt fest: „Was die Kinder in der Silvesternacht erlebt haben, ist furchtbar. Das sollte kein Kind erleben.“

12.01: Auch der Delling-Verteidiger geht Stephan Hensel scharf an, dieser habe vertrauliche Akten an die Öffentlichkeit gebracht. Das zentrale Problem des Verfahrens sei „die unbotmäßige Eile“.

Jetzt spricht der Verteidiger von Blocks Lebensgefährten

11.56 Uhr: Gerhard Dellings Anwalt: Es gebe keine Beweise, dass er vor der Silvesternacht wusste, was passieren würde. Er wollte nur seine Lebensgefährtin und ihre Kinder unterstützen. Die Anklage wirft Delling vor, dass er die Fahrt Christina Blocks zu dem Hof in Süddeutschland organisiert, Bahnverbindungen gesucht, den Kontakt zum mitangeklagten Familienanwalt gehalten sowie auch über ein konspiratives Handy mit Christina Block Kontakt gehalten habe, als sie im Zug saß – der Polizei gegenüber aber habe er behauptet, er wisse nicht, wo sie ist. Die Staatsanwaltschaft habe Delling „von zentralen Verteidigungsrechten abgeschnitten“. Ihm sei kein rechtliches Gehör gewährt worden.

11.50 Uhr: Jetzt spricht der Verteidiger von Gerhard Delling: Sein Mandant werde „in jedem gesellschaftlichen Raum mit diesem Verfahren konfrontiert“.

11.47 Uhr: Der Verteidiger des Familienanwaltes referiert ausführlich über den „ununterbrochen durchgeführten Kindeseinbehalt in Dänemark“. Otmar Kury, Verteidiger der Mutter, nickt gelegentlich zustimmend.

11.44 Uhr: Christina Block und Stephan Hensel sitzen auf gegenüberliegenden Seiten des holzgetäfelten Gerichtssaals 237. Sie haben einander also im Blick, scheinen Augenkontakt aber zu vermeiden. Beide sind von ihren Anwälten eingerahmt, beugen sich ab und zu für eine geflüsterte Anmerkung zu ihnen. Ansonsten sind die Mienen ausdruckslos.

Christina Block steht neben ihren Verteidigern Otmar Kury (r) und Ingo Bott für den Prozessbeginn. Marcus Brandt/Pool-dpa/dpa
Christina Block steht neben ihren Verteidigern Otmar Kury (r) und Ingo Bott für den Prozessbeginn.

11.37 Uhr: Bereits im Opening Statement wird der Fokus weg von den Angeklagten hin zum Nebenkläger und Vater gelenkt, mit Zitaten aus Gutachten des Jugendamtes aus dem Jahr 2021: „Es besteht erheblicher Zweifel an der Authentizität der Wünsche der Kinder, beim Vater zu bleiben.“ Und: „Der Vater verschärft die Entfremdung, indem er sie über Akteninhalte in Kenntnis setzt.“
Damals entschied das Familiengericht Hamburg die Rückkehr der Kinder zur Mutter. Diesen Beschluss setzten die dänischen Behörden aber nicht um, weil das dortige Familiengericht die Wünsche der Kinder als authentisch einstufte.

Anwalt von Christina Block warnt vor Beeinflussung

11.27 Uhr: „Christina Block hatte einen Herausgabeanspruch gegenüber Stephan Hensel“. Das Statement des Verteidiger ist sehr … technisch.

11.22 Uhr: Der Verteidiger des Familienanwalts trägt vor, dass Stephan Hensels Rechte in der Silvesternacht nicht verletzt worden seien. Grund: „In jener Nacht waren die Positionen der Eltern familienrechtlich nicht gleich: Allein Christina Block stand das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu.“ Es gab eine vollstreckbare Anordnung, die Kinder zurückzubringen. Das hat er ignoriert, wohingegen die Mutter die gerichtliche Anordnung, die Kinder zum Vater zurückzuschicken, am 5. Januar sofort befolgt hat.

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11.05 Uhr: Noch ein Satz von Anwalt Ingo Bott: „Frau Block liebt ihre Kinder, nur deshalb sitzen wir in diesem Verfahren.“ Der Verteidiger appelliert eindringlich an die Kammer, besonders an die Schöffen, sich von der „extremen medialen Vorverurteilung“ nicht beeinflussen zu lassen.

Block-Verteidiger: „Die Anklage ist dünn und nicht stimmig“

11.01 Uhr: Der Verteidiger des Familienanwalts der Blocks, der zusammen mit Christina Block die Entführung beauftragt haben soll, hat die Aussetzung des Prozesses beantragt. Grund: Die Kinder können nicht Nebenkläger sein, weil ihr Vater sie 2021 widerrechtlich bei sich behalten hat. Damit bestehe ein Interessenkonflikt. Das Oberlandesgericht hat das im Fall des Sohnes gestern Abend bestätigt, er ist kein Nebenkläger mehr. Über die Tochter ist noch nicht entschieden.

10.53 Uhr: „Die Anklage ist dünn und nicht stimmig.“ Der Anwalt fragt: „Warum sollte die Mutter ihre Kinder Gewalt und Chaos aussetzen? Warum hat sie die Kinder nicht in Hamburg in Empfang genommen, wenn es eine geplante Entführung war?“, so Ingo Bott. Der Anwalt wiederholt die These, dass die Entführer aus eigenem Antrieb gehandelt haben.

10.46 Uhr: Bott: „Der Vater ist dafür verantwortlich, dass sich der Sorgerechtsstreit wie eine Schlammlawine durch den Boulevard wälzt.“ Das Haus, in dem die Kinder in Dänemark „eingesperrt“ wurden, sei „eine Festung“.

10.40 Uhr: Ingo Bott konzentriert sich weiterhin auf Kritik an Blocks Ex Stephan Hensel: Nach der Trennung stellte sich heraus, dass der neue Partner von Christina Block ein Star ist. „Womöglich macht das was mit Stephan Hensel“, so der Anwalt. Der Vater habe den Kindern den Kontakt zu ihrer Schwester, die bei der Mutter wohnt, verweigert, weil die Tochter sich „falsch positioniert“ habe. Und: „Wir haben einen Vater, der für sich die Entscheidung getroffen hat, seine Kinder bei sich zu behalten. Und eine Mutter, die ihre Kinder zweieinhalb Jahre nicht gesehen hat. 863 Tage, das ist tausende Male Zähneputzen.“

Block-Prozess: Entführer drohten Kindern mit dem Tod

10.38 Uhr: Gerhard Delling will ebenso wie Block und die Angeklagten S. und P. aussagen. Nur Andreas C., Uta B. und Mark B. verweigern dies.

10.35 Uhr: Auch Anwalt Ingo Bott verliest sein Opening Statement: Es gebe in tausenden Aktenseiten keinen Auftrag von Frau Block zur Entführung ihrer Kinder. Hensel habe während der Ehe viele Ausraster gehabt, einmal musste Christina Block mit den vier Kindern Reißaus nehmen: „Trotzdem kämpfte sie um ihre Ehe.“

Stephan Hensel (M), sitzt mit seinen Anwälten Philip von der Meden (l) und Christoph Henckel im Gerichtssaal Marcus Brandt/Pool-dpa/dpa
Stephan Hensel (M), sitzt mit seinen Anwälten Philip von der Meden (l) und Christoph Henckel im Gerichtssaal
Stephan Hensel (M), sitzt mit seinen Anwälten Philip von der Meden (l) und Christoph Henckel im Gerichtssaal

10.24 Uhr: Im „Opening Statement“ geht Christina Blocks Anwalt Otmar Kury hart mit der Staatsanwaltschaft ins Gericht. Das Recht „der Dame Block“ auf rechtliches Gehör sei nicht beachtet worden. Außerdem sei sein umfangreicher Schriftsatz von 375 Seiten „Anmerkungen zur Verdachtslage“ nicht in die Leitakte übernommen worden. Kury betont wiederholt, dass seine Mandantin seit Oktober 2021 das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder hatte. Block sei nicht schuldig, so der Anwalt. „Sie ist auch nicht hinreichend verdächtig“. Zugleich erhob er schwere Vorwürfe gegen den Vater der Kinder, der seiner Mandantin den Kontakt zu ihrer Tochter und ihrem Sohn jahrelang rechtswidrig verweigert und die Kinder damit geschädigt habe.

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10.19 Uhr: Die Anklage lässt erahnen, welche Ängste die Kinder im Moment ihrer Entführung ausstehen mussten: Der Sohn schrie, sie wollen nicht zur Mutter, die Mutter tue ihnen weh. Die Täter sagten zu den Kindern, sie seien nicht böse, aber sie könnten den Kindern auch wehtun oder sie töten, wenn sie nicht tun, was sie sagen. Im Auto boten die Entführer den Kindern demnach Essen und Trinken an. Das Mädchen konnte nichts essen, der Junge verweigerte die Annahme aus Angst, da seien Schlafmittel drin. Im Hof angekommen, weigerten die Kinder sich, mit ihrer Mutter zu sprechen oder Kuscheltiere von ihr anzunehmen. Sie machten deutlich, sie wollen zurück zum Vater.

Anwalt: Christina Block will Erklärung abgeben

10.08 Uhr: Laut Kury will Christina Block im Laufe des Prozesses eine umfangreiche Erklärung abgeben.

10.04 Uhr: Die Anklage ist verlesen, Christina Block kündigt eine Einlassung an. Anwalt Otmar Kury betont die Unschuld seiner Mandantin.

9.44 Uhr: Christina Block bestätigt auf Frage der Vorsitzenden Richterin Namen und Geburtsdatum. „Das ist richtig.“ Bei allen Angeklagten wird die Identität festgestellt.

Gerhard Delling (l) sitzt mit seinem Rechtsanwalt David Rieks bei dem Prozessbeginn. Marcus Brandt/Pool-dpa/dpa
Gerhard Delling (l) sitzt mit seinem Rechtsanwalt David Rieks bei dem Prozessbeginn.
Gerhard Delling (l) sitzt mit seinem Rechtsanwalt David Rieks bei dem Prozessbeginn.

9.37 Uhr: Die Kammer hat den Saal betreten. Auf der Anklagebank fehlt noch ein 35-jähriger Israeli, der seit November in Untersuchungshaft sitzt und von dort zugeführt wird. Er soll die Entführung mit fünf anderen Männern vollzogen haben.

Gericht: Riesiges Interesse am Block-Prozess in Hamburg

9.34 Uhr: Es ist einer der schwersten Tage im Leben der Christina Block. Gleich betritt die Kammer den Saal. Im Falle eines Schuldspruchs drohen der vierfachen Mutter bis zu zehn Jahre Haft.

9.20 Uhr: Das Interesse an diesem Prozess ist riesig: Der Zuschauerraum ist voll, der Justizbeamte fordert mit lauter Stimme: „Alle Taschen runter von den Bänken! Wir brauchen noch Sitzplätze!“

Ein Angeklagter wird in den Prozesssaal geführt. picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Ein Angeklagter wird in den Prozesssaal geführt.
Ein Angeklagter wird in den Prozesssaal geführt.

9.15 Uhr: Stephan Hensel hat den Saal betreten und geht ohne Blickkontakt an seiner Ex-Frau vorbei. Sie folgt seinem Weg mit unbewegter Miene.

9.10 Uhr: Die angeklagte Patentante der entführten Tochter begrüßt Christina Block und Fernsehmoderator und Sportjournalist Delling mit Umarmung. Sie soll Beihilfe geleistet haben.

9.09 Uhr: Stephan Hensel, der Vater der entführten Kinder und Ex-Mann von Christina Block, ist ebenfalls am Gericht eingetroffen.

Stephan Hensel trifft am Gericht ein. Der Ex-Mann von Christina Block war am Silvesterabend von den Entführern niedergeschlagen worden. Michael Clasen
Stephan Hensel trifft am Gericht ein. Der Ex-Mann von Christina Block war am Silvesterabend von den Entführern niedergeschlagen worden.
Stephan Hensel trifft am Gericht ein. Der Ex-Mann von Christina Block war am Silvesterabend von den Entführern niedergeschlagen worden.

9.05 Uhr: Christina Block hat den Saal betreten, als erste der Angeklagten. Sie wirkt schmal und angespannt. Kurz danach trifft auch ihr Lebensgefährte Gerhard Delling ein.

9.03 Uhr: Der Andrang im Gericht ist riesig. Der Prozess findet im größten Saal des Gerichts statt, 120 Plätze für Beobachter gibt es dort. Zusätzlich wird der Prozess per Ton in einen anderen Saal übertragen. Es gibt zudem extra Interviewzonen und Absperrungen.

Wartende Pressevertreter im Flur des Landgerichts. 100 Journalisten sind akkreditiert. Stephanie Lamprecht
Prozess Christina Block
Wartende Pressevertreter im Flur des Landgerichts. 100 Journalisten sind akkreditiert.

9 Uhr: Es ist der Prozess des Jahres in Hamburg. 37 Verhandlungstage sind angesetzt. Mehr als 140 Zeuginnen und Zeugen sollen zur Aufklärung beitragen, die Akte hat über 5.000 Seiten. Die Vorbereitungen zum Prozess laufen seit Monaten. Gerichtssprecherin Marayke Frantzen: „Das Hamburger Landgericht ist das größte in Deutschland. Wir haben hier viele große Verfahren. Aber dieses spielt nochmal in einer anderen Liga. Es haben sich bereits über 100 Medienschaffende akkreditiert.“

8.55 Uhr: Nach der für 9.30 Uhr geplanten Anklageverlesung will Block ein sogenanntes „Opening Statement“ abgeben. Zum Inhalt ist bisher nichts bekannt.

8.50 Uhr: Christina Block kam um 8.40 Uhr in Begleitung ihrer Anwälte Otmar Kury und Ingo Bott beim Landgericht an. Sie wirkte sehr ernst und ging schweigend an den Polizisten und Pressevertretern ins Gebäude des Landgerichts. Ihr Lebensgefährte Gerhard Delling traf nur wenige Minuten später ein.


Selten hat ein Prozess in Hamburg für so großes Aufsehen gesorgt: Mehr als 100 Journalisten haben sich zum Auftakt des Verfahrens gegen die Steakhaus-Erbin Christina Block angemeldet, schon Stunden vor Verlesung der Anklage sind die ersten gekommen.

Das Interesse ist nicht nur wegen der Prominenz der Angeklagten – auch Blocks Lebensgefährte Gerhard Delling wird der Beihilfe, wenn nicht gar der Mittäterschaft verdächtigt – riesig. Auch die Anklagepunkte lesen sich eher wie ein Drehbuch. Alles, was Sie zum Prozess wissen müssen, lesen Sie hier.

Das Verhältnis zwischen dem Block-Klan und Ex-Mann Stephan Hensel sowie drei der vier gemeinsamen Kinder, es ist endgültig zerrüttet. „Alles, was wir erlebt und durchgemacht haben, soll auch Christina erleben“, sagt die inzwischen 14 Jahre alte Tochter laut ihrem Anwalt. Sie wünscht sich außerdem, dass ihr Großvater Eugen Block ebenfalls vor Gericht muss. Das Verfahren gegen den Patriarchen hat die Staatsanwaltschaft zwar eingestellt, doch dagegen geht der Anwalt der Kinder vor.

Die Anwälte der Gegenseite haben eine eigene Version der Geschehnisse: Zunächst hieß es, die ein halbes Jahr vor der Entführung gestorbene Großmutter der Kinder habe die Tat beauftragt, kurz vor Prozessbeginn kam eine weitere Version hinzu: Laut Anwalt Ingo Bott habe eine Sicherheitsfirma die Kinder aus eigenem Antrieb entführt, Christina Block habe die Tat weder beauftragt noch bezahlt.

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