Brüder sollen Dopingmittel, Drogen und K.o-Tropfen verkauft haben – Anklage!
Zwei Brüder (28 und 36) aus Hamburg stehen zusammen mit zwei weiteren mutmaßlichen Komplizen (55 und 40) vor Gericht. Sie sollen ein lukratives Geschäft mit Dopingmitteln, Kokain, verschreibungspflichtigen Medikamenten – und sogar K.o.-Tropfen betrieben haben. Als Lager dienten eine Werkstatt in Tonndorf und eine Garage in Wandsbek.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten zwischen Januar 2024 und März 2025 Testosteron, Somatropin (Wachstumshormon), Ozempic und weitere Substanzen im Wert von fast einer halben Million Euro verkauft haben.
Während die Brüder laut Anklage über öffentliche Telegram-Gruppen mit detaillierten Preislisten für die angebotene Ware warben, holten die beiden Komplizen nach erfolgter Bestellung die Ware aus dem Lager und lieferten sie aus – entweder persönlich oder per Post. Gezahlt wurde in bar, per Paypal oder in Bitcoin.

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Brisant: Der ältere der beiden Brüder soll ab Oktober 2024 über die gleichen Kanäle auch Kokain angeboten haben – rund 575 Gramm für über 20.000 Euro. Neben Kokain soll auch mit Ketamin und GBL gehandelt worden sein, besser bekannt als „Liquid Ecstasy“. Das Mittel wird als Narkose eingesetzt, aber auch als gefährliche K.o.-Tropfen missbraucht.
Drogen, Doping, K.o.-Tropfen: Vier Hamburger vor Gericht
In einer Werkstatt in Tonndorf und einer Garage in Wandsbek lagerten die Männer zudem große Mengen Ecstasy, MDMA, GBL und weitere Drogen.
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Aufgeflogen war der Handel, nachdem die Polizei zuvor einen mutmaßlichen Dealer geschnappt hatte. Der führte die Ermittler zu seinen Auftraggebern. Ende März stürmten 200 Einsatzkräfte der Zollfahndung, des Hauptzollamtes Hamburg und das SEK insgesamt 16 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen. Dabei stellten die Ermittler neben Drogen und Dopingmitteln zudem rund 189.000 Euro Bargeld, Gold im Wert von circa 47.000 Euro, eine Rolex, teure Markenkleidung, zwei Autos im Wert von etwa 90.000 Euro und gefälschte Privatrezepte sicher.
Die vier Angeklagten müssen sich am Mittwoch vor dem Landgericht verantworten. Im Falle einer Anklage drohen ihnen mehrjährige Haftstrafen.
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