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  • Foto: greenloop

Gemüse einfach daheim anbauen: Hamburger erfinden Kräuter-Karussell für die Küche

Frische Salatblätter und Kräuter direkt von der Wand in der Küche pflücken? Klingt unmöglich, könnte aber schon bald Wirklichkeit werden: Das Hamburger Start-Up „greenloop“ will ein gleichnamiges Kräuter-Karussell für Daheim auf den Markt bringen. Beim „N Klub“ wird Geschäftsführer Paul Mölders das Produkt vor Publikum vorstellen.

Seit zwei Jahren tüfteln Biologen, Chemiker und Co. beim Hamburger Start-Up „greenloop“ an einem Produkt, an das das neunköpfige Team selbst erst nicht so richtig geglaubt hat. Inzwischen sind sie dafür umso überzeugter von ihrem Kräuter-Karussell, das schon bald auch an der Küchenwand zu Hause hängen soll – und zwar ab kommendem Jahr. 

Hamburger Start-Up erfindet Kräuter-Karussell für die Küche

„Bei unseren Eltern zu Hause gab es immer selbst angebaute Lebensmittel aus dem Garten. Hier in der Großstadt vermissen wir das. Also haben wir uns überlegt, wie man das technisch umsetzen könnte, eine Anbaufläche in die Küche zu holen. Die Idee war erstmal absurd, wurde dann aber immer ausgefeilter“, erklärt Geschäftsführer Paul Mölders der MOPO. Inzwischen gibt es die ersten Prototypen – einer hängt zum Beispiel in Tim Mälzers „Bullerei“ in der Schanze.

Ein Prototyp des „Greenloops“ hängt aktuell in Tim Mälzers „Bullerei“.

Ein Prototyp des „Greenloops“ hängt aktuell in Tim Mälzers „Bullerei“. 

Foto:

greenloop

Der „greenloop“ ist eine nachhaltige Anbaufläche für Salat und Kräuter, die an der Küchenwand befestigt wird. Gängige, aber auch ausgefallenere Kräuterarten wie Thai-Basilikum finden im „greenloop“ ihren Platz. „Mit unserem Gerät soll man Kräuter anbauen können, die sich sonst nicht lange halten oder die es gar nicht erst in den Supermarkt schaffen“, sagt Mölders. Derzeit werde an den Prototypen auch der Anbau von kleinen Tomaten und Chili getestet.

„Greenloop“ aus Hamburg: nachhaltig und per App steuerbar

Die Öko-Bilanz des „greenloop“, im Vergleich mit dem Einkauf im Supermarkt, kann sich sehen lassen: Nur die Hälfte an CO2-Emissionen, 90 Prozent weniger Wasserverbrauch, keine Transportwege, kein Müll und keine Lebensmittelverschwendung. Dieses Produkt darf sich in jeder Hinsicht „nachhaltig“ nennen. Praktisch für Nutzer ohne grünen Daumen: Die Bewässerung erfolgt automatisch durch die Rotation des Rads – der Tank muss lediglich alle zwei bis vier Wochen aufgefüllt werden. 

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Und das Kräuter-Karussell kann noch mehr, lässt sich sogar per App steuern. „Man kann über die App sehen, welche Pflanzen angebaut werden können, welche man schon ernten kann, oder das Licht anpassen“, erklärt Mölders. Der genaue Preis für den „greenloop“ steht übrigens noch nicht fest, soll aber unter 1000 Euro liegen, so der Gründer.

Nachhaltigkeit in Hamburg: Das ist der „N Klub“

Am Dienstag stellt Mölders den „greenloop“ beim „N Klub“ einem Publikum vor. Bei der Netzwerkveranstaltung, die seit 2007 stattfindet, kommen vierteljährlich Menschen mit ihren Ideen und Visionen für ein nachhaltigeres, zukunftsfähiges Hamburg zusammen. Die MOPO ist seit Beginn Medienpartner des „N Klubs“.

Lars Meier (49) und seine „Gute Leude Fabrik“ organisieren den „N Klub“ in Hamburg.

Lars Meier (49) und seine „Gute Leude Fabrik“ organisieren den „N Klub“ in Hamburg.

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Patrick Sun

Neben Paul Mölders wird unter anderem Heinrich Rieber beim 42. „ N Klub“ auftreten: In einem 100-Sekunden-Vortrag stellt er das „Organic Alsterwasser“ vor, das neuste Biermischgetränk der Ratsherrn Brauerei. Umweltmanagerin Monika Griefahn spricht in einem Impulsvortrag zum Thema „Alle Macht geht von den Kommunen aus!“ Den kritischen Fragen des Initiators Lars Meier stellt sich diesmal Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Bereits zum elften Mal wird im Rahmen des Events außerdem der „PSD Bank Nord Förderpreis“ in Höhe von 2.500 Euro an eine Hamburger Initiative verliehen.

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