x
x
x
  • Foto: Bode & Bode GbR

Gastro-Desaster: Restaurant will nach zwei Monaten wieder öffnen – am Tag des Lockdowns

Eimsbüttel –

So war das nicht gedacht: „Wieder da ab dem 2. November“ steht auf Englisch im Fenster des Restaurants „Witwenball“ in Eimsbüttel. Zwei Monate mussten die Betreiber Julia und Axel Bode wegen eines Wasserschadens schließen. Die ganze Zeit hatten sie sich auf die Wiedereröffnung gefreut, aus der aufgrund des erneuten Corona-Lockdowns nun nichts wird. 

„Wir hatten sozusagen schon zwei Lockdowns“, sagt Julia Bode der MOPO, „erst der zu Beginn der Pandemie und dann der Wasserschaden. Wir hätten so gerne am Montag wieder den Betrieb aufgenommen.“

Wegen der ab Montag geltenden Corona-Maßnahmen müssen die gastronomischen Betriebe in ganz Deutschland wieder schließen. Ein hartes Urteil, die Betreiber verzeichnen die ganze Pandemie über schon starke Einbuße. Die Branche ist fassungslos.

Restaurant „Witwenball“ in Eimsbüttel hatte zwei Monate zu

„Das Kind ist in den Brunnen gefallen, als die Gastronomie als Hauptverursacher angeprangert wurde. Dabei gibt es so viele Restaurants mit genügend Platz und Hygienemaßnahmen, die einen sicheren Hafen darstellen. Gerade für den Winter haben die meisten Geld ausgegeben, das nun vergeblich war“, beschreibt Bode die Situation. 

Witwenball

Am 2. November wollte das „Witwenball“ wieder öffnen – daraus wird nun nichts.

Foto:

Bode & Bode GbR /Facebook

Dass man mit dem Finger so auf die Gastronomie zeigen würde, hält sie für falsch. „Aber irgendwer muss leider ein Opfer bringen. Ich frage mich jedoch, ob es nicht andere Dinge gibt, auf die man eher hätte verzichten können. Waren Reisen ins Ausland wirklich nötig? Musste man wirklich fliegen? Mir geht vieles durch den Kopf, was das angeht. Warum müssen die Gastronomie und Kultur derartig auf der Strecke bleiben? In diesen Branchen sei es unheimlich schwierigPuffer aufzubauen.

Es ist ihr allerdings wichtig zu sagen, dass die Soforthilfen und die Senkung der Mehrwertsteuer eine große Hilfe für den „Witwenball“ gewesen seien. Die Bilanz zum finanziellen Verlust müsse man erst noch ziehen.

Das könnte Sie auch interessieren: Corona-Infektionswelle: Peter Tschentscher mit drastischem Appell an die Hamburger

„Man kann die Verluste, die wir auch aufgrund des Wasserschadens gemacht haben, aber nicht nur über das Finanzielle definieren. Den größten Schaden tragen vor allem unsere Mitarbeiter, die weniger verdienen und teils keine Finanzspritzen erhalten haben. Außerdem vermissen wir unsere Gäste sehr, mit unserem Restaurant haben wir alle unsere Leidenschaft zum Beruf gemacht. Es ist so schade, wir haben uns so viele schöne neue Dinge für die Wiedereröffnung überlegt.“  

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp