Flohmarkt-Fund mit überraschendem Fazit: „Gasheizung ist die Heizung der Zukunft!“
„Gas moderner denn je“, eine schwarze Mappe mit dieser Aufschrift erweckte auf dem Quickborner Flohmarkt an der Pascalstraße das Interesse von Flohmarkt-Fuchs Thomas Hirschbiegel. Es handelte sich um die reich bebilderte Arbeit eines Hamburger Heizungsbauer-Lehrlings aus dem Jahr 1960. Für sehr kleines Geld wechselte das Dokument den Besitzer, welches wegen der aktuellen Energie- und Klimakrise natürlich besonders interessant ist.
„Gas moderner denn je“, eine schwarze Mappe mit dieser Aufschrift erweckte auf dem Quickborner Flohmarkt an der Pascalstraße das Interesse von Flohmarkt-Fuchs Thomas Hirschbiegel. Es handelte sich um die reich bebilderte Arbeit eines Hamburger Heizungsbauer-Lehrlings aus dem Jahr 1960. Für gerade mal drei Euro wechselte das Dokument den Besitzer, welches wegen der aktuellen Energie- und Klimakrise natürlich besonders interessant ist.
Helga S.-J. ist der Name der Auszubildenden, die damals bei „Strache Gasapparatebau“ an der Blücherstraße 17 in Altona gelernt hatte. Auf Seite zwei prangte ein Foto eines „Strache S/SO Gaskamins“. Beim Anblick des Gerätes wurden bei mir Kindheitserinnerungen wach. Diese formschönen Teile mit einer Marmorplatte obendrauf und einer filigranen goldfarbenen Metallummantelung gab es in den 1960er-Jahren in vielen Schulen, Krankenhäusern oder Kindergärten. Sie waren damals hochmodern.
Flohmarkt-Fund in Quickborn: Arbeit einer Hamburger Auszubildenden
Helga S.-J., die Autorin der Lehrlingsarbeit, war beim Abfassen ihrer Arbeit im dritten Lehrjahr. Sie schreibt: „Ich war in meiner Ausbildung gezwungen, mich näher mit dem Thema Gas zu befassen, und ich musste feststellen, dass es sogar Mädchen fesseln konnte.“ Ein weiblicher Lehrling bei den Gas- und Wasserinstallateuren dürfte vor rund 60 Jahren sicher eine absolute Seltenheit gewesen sein.

Angereichert mit Fotos von Gebäuden, in denen die Gasheizungen der Firma Strache stehen, schreibt die Auszubildende weiter: „Wofür verwenden wir nun Gas? In wunderschönen Großküchen bereiten viele Köche die herrlichsten Gerichte mit Gas. Die Schlachter kochen ihre Würste in gasbeheizten Kesseln und räuchern sie in gasbeheizten Kammern.“ Helga wird fast lyrisch in ihrer Arbeit. Weiter erläutert sie: „Bananen kann man mittels Gasbrenner zum Reifen bringen.“

Dann folgen interessante Zahlen: „Mit einem Kubikmeter Gas kann man vier Mittagessen kochen, fünf Bleche Feingebäck backen. Ein Zimmer drei Stunden warm halten und 57 Brausebäder bereiten.“
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Man sieht, Helga hat sich intensiv mit ihrem Beruf befasst. Ihr Fazit auf der letzten Seite: „Gasheizung ist die Heizung der Zukunft!“ Tja, ist dann ein bisschen anders gekommen …