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Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne)
  • Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).
  • Foto: Imago

Gas-Krise: Kerstan richtet eindringlichen Appell an die Hamburger

Nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen hat, stimmt Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) jetzt die Hamburger auf deutliche Energieeinsparungen ein.

„Alle Szenarien des Bundes sehen vor, dass man vom 1. Juli an mindestens 20 Prozent Gas einsparen muss“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag dem NDR Hamburg Journal und NDR 90,3 nach einer Videokonferenz mit dem Bundeswirtschaftsminister. „Wenn das nicht gelingt, dann werden wir schon in diesem Herbst nicht mehr genügend Gas zur Verfügung haben“, warnte er. Derzeit gingen alle Szenarien davon aus, „dass wir am Ende rationieren müssen“.

Kerstan fordert Hamburger zum Gassparen auf

In einem solchen „Notfallszenario“ habe die Bundesregierung „jedes Recht“, Betriebe „jederzeit stillzulegen“ – auch Industriebetriebe, sagte Kerstan. Niemand wolle in eine solche Situation kommen. „Da gibt es eigentlich keine guten Entscheidungen mehr, wenn wir rationieren müssen.“ Deshalb sei nicht nur die Politik gefordert, sondern jeder einzelne Bürger. „Das kann Politik alleine schon gar nicht mehr steuern.“

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Zugleich sagte der Senator, dass durch die vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelöste Krise auch das Ziel des Kohleausstiegs in der Fernwärme infrage gestellt werden könnte: „Wir haben uns ja eigentlich verpflichtet, schon vor 2030 die Kohle-Verfeuerung im Kraftwerk Wedel zu reduzieren.“ Es könne gut sein, dass diese Zusage zurückgenommen werden müsse, so Kerstan. (mp/dpa)

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