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  • Foto: Christian Füldner, Behörde für Wirtschaft und Innovation

Gäste-Registrierung : So will ein Hamburger Unternehmen den Gastronomen helfen

Mit den neuen Corona-Lockerungen kommen auch viele Richtlinien und Sicherheitsvorschriften auf die Hamburgerinnen und Hamburger zu. Besonders Dienstleister und Gastronomen sind davon betroffen. Ein Dorn im Auge vieler Betreiber ist vor allem die Gäste-Registrierung. Hier hat ein Hamburger Unternehmen nun eine pragmatische Lösung gefunden – die bald auch von der Stadt unterstützt werden könnte.

Seit die Cafés und Restaurants wieder geöffnet haben, müssen die Betreiber die Personalien ihrer Gäste feststellen, um im Zweifelsfall Infektionsketten nachverfolgen zu können. Diese Vorschrift bringt häufig hohen organisatorischen Aufwand und lästige Listen mit sich. Ein großes Problem ist auch der Datenschutz, der bei einer ausliegenden Anwesenheitsliste kaum gegeben ist.

Diesem Dilemma haben sich Martin Wagner (Vorstandsmitglied des Technikunternehmens Tallence AG) und Mehmet Bozkurt (Geschäftsführer der Caglar-Bäckerei) angenommen.

Die Freunde entwickelten gemeinsam die Idee für eine digitale Registrierungs-App, die es Gastronomen und anderen Dienstleistern erleichtern soll, die Daten ihrer Gäste aufzunehmen und sicher zu speichern.

Hamburger Unternehmen will Gastronomen helfen

Die Firma log2stay, eine Tochterfirma der Tallence AG, bietet eine App an, die Kunden die Registrierung per Smartphone ermöglicht. Durch das Scannen eines QR-Codes können Besucher online ihre Daten eingeben. So kann auf unübersichtliche Zettel und das Weitergeben von Stiften verzichtet werden.

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Wer sich einmal registriert hat kann dann auch bei künftigen Besuchen in teilnehmenden Restaurants durch Scannen des QR-Codes wiedererkannt werden und muss sich nicht neu registrieren. 

„Log2stay hat dabei keinen Zugriff auf die Daten“, versichert Therese Ahner-Wetzel, Mitarbeiterin von Log2stay. Auch die Betreiber bräuchten einen speziellen Sicherheitsschlüssel, um die Daten im Bedarfsfall einzusehen. Wie lange die Daten gespeichert werden, gebe dabei die jeweilige Landesverordnung vor.

Registrierungen in der Gastronomie: besserer Datenschutz 

„Es geht da viel um Vertrauen. Die Bürger sollen sich sicher fühlen“, bekräftigt Wagner. Durch die App könnte der Datenschutz bei der Registrierung deutlich verbessert werden. 

Die App sei Mitte Mai mit den ersten Gastronomen getestet worden und hatte viel Anklang gefunden. Seitdem nutzen immer mehr Gastronomen und andere Dienstleister die App.

Hamburger Wirtschaftssenator testet die App

Das Konzept scheint auch für die Stadt interessant zu sein. Am Mittwoch ließ sich der Hamburger Wirtschaftssenator, Michael Westhagemann, die App zeigen. Nun solle geprüft werden, ob die App auf dem Stadtportal Hamburg.de eingebettet werden könnte, erklärt Christian Füldner, Pressesprecher der Wirtschaftsbehörde.

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Dadurch könnten Dienstleister die Funktion einfacher finden und der Registrierungsprozess könnte hamburgweit einheitlicher werden. Außerdem sei es schön, dass die Firma gerade aus Hamburg komme, betont Füldner.

Registrierungsprozess soll einheitlicher werden

„Wir brauchen ein einheitliches Tool“, findet auch Wagner. Er würde das System  der Stadt kostenfrei zur Verfügung stellen. Die Anbindung an das Stadtportal wäre kurzfristig umsetzbar, da die Tallence AG  bereits an der Umsetzung von Hamburg.de beteiligt ist.

Momentan ist die Nutzung der App noch kostenpflichtig für die Dienstleister, ob das bei einer Anbindung an Hamburg.de so bliebe, ist noch unklar. Bereits jetzt stellt log2stay allerdings interessierten Sozialträgern die App kostenlos zur Verfügung, erklärt Wagner. 

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