Millionen-Summe für Fußball-EM in Hamburg: Ärger um „skandalöse“ Finanzierung
Im nächsten Jahr kommt die UEFA-Europameisterschaft für fünf Spiele nach Hamburg. Das dürfte viele Fußballfans freuen – für die Stadt bedeutet das Event einen Riesen-Aufwand: Insgesamt wird eine Millionen-Summe für die Vorbereitung und für die Sicherheit während der Spiele ausgegeben. Und es gibt Ärger um die Finanzierung – eine CDU-Abgeordnete spricht von einer „skandalösen“ Regelung.
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Im nächsten Jahr kommt die UEFA-Europameisterschaft für fünf Spiele nach Hamburg. Was viele Fußballfans freut, bedeutet für die Stadt einen Riesenaufwand: Insgesamt wird eine Millionen-Summe für die Vorbereitung und die Sicherheit während der Spiele im Volksparkstadion ausgegeben. Nun gibt Ärger es um die Finanzierung – eine CDU-Abgeordnete spricht von einer „skandalösen“ Regelung.
Die Fußball-Europameisterschaft findet im Juni und Juli 2024 in insgesamt zehn deutschen Großstädten statt – und eine davon ist Hamburg: Vier Vorrundenspiele und ein Viertelfinale werden im Volksparkstadion in Bahrenfeld ausgetragen. Für Baumaßnahmen, Organisation, Durchführung, Polizeieinsatz und Rahmenprogramm werden nach ersten Schätzungen insgesamt 33,7 Millionen Euro für die Hansestadt fällig.
EM in Hamburg: Altona muss Unterhaltungsmaßnahmen an Parks und Straßen umsetzen
Besonders betroffen ist der Bezirk Altona, in dem das Volksparkstadion steht. Der Bezirk muss zum Beispiel Unterhaltungsmaßnahmen an Gehwegen, Parks und Straßen bezahlen. Außerdem werden im nahen Volkspark für die erwarteten Besucherströme neue Sitzmöglichkeiten und zusätzliche Geländer aufgestellt.
Derzeit werden vorbereitend Büsche und Bäume beschnitten, schreibt der Senat in seiner Antwort auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Anke Frieling. Weitere Maßnahmen sollen in den kommenden Monaten folgen. Wie viel Geld bislang für die Arbeiten ausgegeben wurde, sei laut Senat unklar.
Bei der Finanzierung gab es in der Vergangenheit Ärger: Die Bezirksversammlung Altona entschied im vergangenen Jahr, keine Haushaltsmittel für die EM 2024 zweckentfremden zu wollen. Eigentlich wollte der Senat zahlen, doch der zog seine Drucksache zurück. Die Wissenschaftsbehörde – die verantwortlich für die Bezirke ist – sprang ein und stellte dem Bezirk 155.000 Euro zur Verfügung.
„Skandalös“: Kritik von der CDU
Für die CDU-Abgeordnete Anke Frieling ist das Grund zur Aufregung: „Wenn man Verpflichtungen eingeht, dann muss man diese auch seriös finanzieren. Dass nun ausgerechnet die Wissenschaftsbehörde aus ihrem ohnehin knappen Haushalt die 155.000 Euro für den Bezirk Altona für die Europameisterschaft zusammenkratzen musste, ist skandalös“, sagte sie der MOPO.
Ursprünglich hatte der Bezirk mehr als 350.000 Euro für die Maßnahmen veranschlagt – ob die 155.000 Euro reichen, sei deshalb fraglich, so Frieling. Das Geld soll unter anderem in die Überarbeitung der Besucherrouten fließen, für die Verbesserung der Barrierefreiheit und für den Schutz der Natur ausgegeben werden.
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Für die Anpassungen des Volksparkstadions an die UEFA-Richtlinien zahlt die Stadt keinen Cent: Die Kosten (rund 20 Millionen Euro) übernimmt der HSV. Das Geld hat sich der Verein geliehen – unter anderem von Milliardär Klaus-Michael Kühne.