„Miniatur Wunderland“ hat jetzt eine neue Attraktion
Einmal so klein sein wie die Menschen im „Miniatur Wunderland“ und selbst durch diese Welt laufen? Das ist künftig in einer neuen Virtual-Reality-Attraktion in der Hamburger Speicherstadt möglich. Ab 1. April können sich die Besucher des „Yullbe Wunderlandes“ auf eine virtuelle Rundreise durch die berühmte Erlebniswelt begeben – und zwar als digitale Winzlinge.
Mit einer Virtual-Reality-Brille oder einem entsprechenden Helm auf dem Kopf wird man in der „Yullbe“-Welt (Abkürzung für „You will be“/„Du wirst sein“) zum Bewohner des „Miniatur Wunderlandes“ und kann den Wilden Westen, Venedig oder andere Welten quasi mit den eigenen Augen, Händen und Füßen entdecken. Dabei können sich die Gäste komplett frei durch den Raum bewegen. Die „echten“ Besucher sind währenddessen lebensgroß in der virtuellen Realität oberhalb am Rand der Welt zu sehen.

Hamburg: „Miniatur Wunderland“ zeigt neue Attraktion
„Es ist schon echt irre, was mit moderner Technik heutzutage möglich ist“, sagt Frederik Braun, einer der Gründer der Anlage in der Speicherstadt. Selbst für ihn sei das Erlebnis noch immer surreal. „Das macht eine Magie in deinem Kopf, das muss man erstmal verkraften.“ Die Macher selbst bezeichnen die neue Attraktion des Hauses als eine der modernsten Virtual-Reality-Anlagen der Welt.

Die Besucher können zwei verschiedene Touren buchen – zehn Minuten oder 30 Minuten. Für die kurze Tour ist man mit einer Brille und zwei Kontrollern in den Händen in einem 80 Quadratmeterraum unterwegs, die lange Tour lädt auf 250 Quadratmetern zu einer Abenteuerreise mit Helm, Headset, Mikrofon und Tracking-Geräten an Händen und Füßen ein. Bei beiden kann man auch selbst mitmachen. Da muss beispielsweise gekurbelt, gepumpt oder gemalt werden, um zu neuen Orten zu gelangen. 150 Kameras nehmen dabei jede Bewegung der Besucher wahr. Im idealen Fall können künftig bis zu 100 Menschen pro Stunde die beiden „Yullbe“-Welten besuchen.

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Die neue Hightech-Erlebniswelt ist nur aufgrund der Corona-Pandemie entstanden, sagt Braun weiter. Die „Miniatur Wunderland“-Gründer wollten die neu hinzugewonnenen 3000 Quadratmeter im zweiten Gebäude sinnvoll nutzen und kamen schließlich gemeinsam mit dem Familienunternehmen Europapark Rust auf die Idee der virtuellen Realität.
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Der Freizeitpark nutzt die Technik schon länger und hat sie nun gemeinsam mit den Hamburgern für das „Miniatur Wunderland“ konzipiert und programmiert. „Es hat eineinhalb Jahre gedauert, das zu entwickeln. Die Kosten liegen bei zwei Millionen Euro. Das war gerade in der Pandemie-Zeit schon ein bisschen mutig – und die beste Entscheidung“, so Frederik Braun. (dpa/mp)
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