• Bis zu 300 Euro will das Hamburger Jobcenter team.arbeit.hamburg künftig für Endgeräte von Jobsuchenden spendieren. 
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Für Online-Bewerbungen : Jobcenter spendiert 300 Euro mehr für Arbeitssuchende

Bei der Beschaffung technischer Geräte will das Hamburger Jobcenter künftig spendabler sein: Kosten bis zu 300 Euro will das Center für seine Kundinnen und Kunden übernehmen. Voraussetzung: Das Gerät muss für die Jobsuche erforderlich sein.

Arbeitssuchende dürfen sich aber nicht zu früh freuen: Smartphones sind laut Mitteilung des Hamburger Jobcenters von der Regelung ausgenommen. Für diese sollen allerdings bis zu 30 Euro für notwendiges Datenvolumen hinzukommen, die bis maximal ein halbes Jahr später erstattet werden.

Hamburger Jobcenter spendiert 300-Euro-Zuschuss für Endgeräte

Hintergrund der Spendabilität ist die sich stark verändernde Bewerbungssituation durch die Corona-Pandemie. „Viele Unternehmen suchen ihre zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich auf dem digitalen Weg“, so Arbeitssenatorin Melanie Leonhard. Jobchancen würden daher auch immer mehr davon abhängen, ob Bewerberinnen und Bewerber über die notwendige Ausstattung verfügen. „Hier darf es nicht an der Hardware scheitern, unabhängig von der finanziellen Situation.“

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Auch Dirk Heyden, Geschäftsführer von Jobcenter team.arbeit.hamburg, schließt sich dem an: „Für die berufliche Integration ist es entscheidend, an der technischen Entwicklung teilzuhaben, um den Anschluss nicht zu verlieren“.

Beispielsweise für ein Tablet oder einen Drucker könnten Jobcenter-Kundinnen und -Kunden das Angebot wahrnehmen und darüber hinaus auch an Qualifizierungen teilnehmen, „in denen die erforderlichen Kenntnisse zur Nutzung der Hardware vermittelt werden oder die dabei unterstützen, professionelle digitale Bewerbungsunterlagen zu erstellen sowie sich auf Online-Vorstellungsgespräche vorzubereiten“, teilt die Sozialbehörde mit.

Neue Möglichkeiten für Jobsuchende in Hamburg

„Unser Ziel ist es dabei, Perspektiven zu eröffnen und Arbeitsaufnahmen zu ermöglichen. Ich freue mich, dass uns dieses in Kooperation mit der Sozialbehörde gelungen ist“, so Heyden. Knapp 87.000 Hamburgerinnen und Hamburger sind aktuell arbeitslos gemeldet, darunter 50.000 Menschen, die auf finanzielle Unterstützung vom Jobcenter angewiesen sind.

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