Für Luxusyachten: Hamburger verdiente Millionen mit illegalem Holzhandel – Knast
Verbotener Holzhandel: Aufgrund illegaler Importe von Teakholz ist ein Hamburger Holzhändler am Dienstag vom Landgericht zu einer Freiheitsstrafe und einer Strafzahlung verurteilt worden. Das Holz wird vor allem genutzt, um Luxusyachten auszustatten.
Das Hamburger Landgericht hat den Hamburger Holzhändler sowie mehrere Mitarbeiter am Dienstag wegen illegaler Importe aus Myanmar verurteilt. Mehr als 3,3 Millionen Euro aus den Geschäften mit dem Teakholz wurden eingezogen, der Geschäftsführer und Hauptangeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von 21 Monaten auf Bewährung sowie einer Strafzahlung von 200.000 Euro verurteilt, teilte ein Sprecher des Landgerichts mit.
Hamburg: Illegale Teakholz-Deals! Holzhändler verurteilt
Die Angeklagten hatten zwischen 2008 und 2011 mehrfach Teakholz aus Myanmar eingeführt, obwohl die EU wegen blutiger Niederschlagungen von Protesten durch das Militär einen Handelsboykott gegen das südostasiatische Land angeordnet hatte. Die Firma handelt mit Teak, das besonders für die Ausstattung von Luxusyachten genutzt wird.
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Der Umweltverband WWF begrüßte das Urteil: „Das ist der vermutlich größte Fall zu illegalem Holz in der deutschen Nachkriegsgeschichte“, sagte Johannes Zahnen vom WWF, dessen Marktanalysen den Stein vor mehr als zehn Jahren ins Rollen gebracht hatten. „Sogar Interpol war involviert, um die Hamburger Staatsanwaltschaft zu unterstützen.“
Holz über Taiwan verschifft, um Embargo zu unterlaufen
Während der Verhandlung wurde bekannt, dass die Firma das Holz mit Zwischenstation in Taiwan nach Deutschland verschiffte, allem Anschein nach, um das Embargo gezielt zu unterlaufen. Besonders problematisch ist nach WWF-Angaben, „dass die Militärs in Myanmar mit am Raubbau verdienen und ihren Kampf gegen die eigene Bevölkerung auch aus dem Teak-Export finanzieren“. (lehe/dpa)