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Freigekauft!: Hamburger Tierfreund rettet Hund Fred vor der Todesspritze

Hamm –

Fred, der am Flughafen Hamburg sichergestellte, schwer verstümmelte American Staffordshire Terrier, ist gerettet: Der Hamburger Tierschutzverein gibt bekannt, dass Fred in letzter Minute vor einer Rückkehr nach Dänemark bewahrt werden konnte, wo er nach dem Gesetz getötet worden wäre. Ein anonymer Tierfreund aus Hamburg hat den Rüden seinem Halter abgekauft.

Gute Nachricht für Fred: Ein großzügiger Hamburger hat den freundlichen Hund seinem Halter abgekauft, allerdings nicht für sich selbst, sondern im Dienste des Tierschutzes: Fred „gehört“ nun dem Hamburger Tierschutzverein, der den freundlichen „AmStaff“ nun außerhalb Hamburgs in ein gutes Zuhause vermitteln kann. Vereinschefin Sandra Gulla ist dankbar: „Wir mussten das Leben von Fred retten, eine Auslieferung in die Tötung kam für uns nie in Betracht.“

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Sina Hanke, Sandra Gulla und Alena Kramer mit dem geretteten Fred.

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Vorangegangen war ein tagelanges Kräftemessen des Tierschutzvereins mit der Gesundheitsbehörde, die darauf bestand, dass Fred seinem Halter ausgehändigt werden müsse, selbst wenn das für den Hund das Todesurteil bedeutet hätte. Auch gegenüber MOPO hatte die Behörde diese Haltung bestätigt.

Amstaff Terrier werden in Dänemark eingeschläfert

Bis zu seiner Sicherstellung im Dezember 2019 am Airport Hamburg (wegen einer fehlenden Impfung), hatte Fred mit falschen Papieren als „Bulldogge“ in Dänemark gelebt. Das war nun aber nicht mehr möglich, nachdem die dänischen Behörden informiert worden waren.  Für Amstaff Terrierer und ihre Mischlinge sieht das dänische Hundegesetz ausnahmslos die Todesspritze vor – der Tierschutzverein setzte alles daran, Freds Rückgabe zu verhindern, 12.000 Menschen unterschrieben eine entsprechende Petition.

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Zeigt sich beim Tierschutzverein als Schmusebacke: Amstaff-Terrier Fred, dem in Dänemark die Einschläferung drohte.

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Der Rüde hatte nicht nur abgeschnittene Ohren, was nach dem deutschen Tierschutzgesetz verboten ist, sondern ihm war kurz vor der Sicherstellung auch noch ein Auge entfernt worden. Die Wunde war offenbar seit längerem stark entzündet und musste im Tierheim Süderstraße aufwendig versorgt werden.

Trotz der Verstümmelungen, so kritisiert der Tierschutzverein, hatte der Halter bis zum Schluss die volle Unterstützung der Hamburger Gesundheitsbehörde. Der Mann habe sich uneinsichtig gezeigt, wollte seinen Hund zum Schein in Schleswig-Holstein anmelden oder ihn in ein anderes EU-Land bringen, obwohl kaum ein Land die legale Einreise von Amstaff Terriern erlaubt. Erst, als ihm Geld angeboten wurde, lenkte der Halter schließlich ein.

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