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Die Kinder unterrichten und selbst auch noch arbeiten: Die Mehrfachbelastung in der Pandemie stemmten in vielen Haushalten die Frauen.
  • Die Kinder unterrichten und selbst auch noch arbeiten: Die Mehrfachbelastung in der Pandemie stemmten in vielen Haushalten die Frauen.
  • Foto: Imago

Frauen in der Pandemie im Nachteil: Was Hamburg daraus lernen will

Die Kinder beschulen, bespaßen, bekochen und nebenbei auch noch arbeiten: Meist waren es die Frauen, die die Mehrfachbelastung während der Corona-Pandemie gemeistert haben. „Heute müssen wir leider feststellen, dass trotz des Einsatzes von Senat und Bürgerschaft die Pandemie für Rückschritte in der Gleichstellung gesorgt hat“, sagt Gabi Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Mit Hilfe eines Antrag von SPD und Grünen sollen die Ungleichheiten jetzt behoben werden.

Frauen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stärker betroffen als Männer – das hat eine Anhörung von Fachleuten im Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung bestätigt. So waren zum Beispiel die Einkommensverluste während der Pandemie größer und überdurchschnittlich viele Frauen haben ihren Job verloren. Studien belegen, dass Frauen mehr Care-Arbeit wie Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen geleistet haben.

Corona: viele Frauen haben ihren Job verloren

„Schon zu Beginn der Corona-Pandemie warnten Wissenschaftler vor Rückschritten in der Gleichberechtigung. Leider behielten sie Recht: Obwohl die systemrelevante Arbeit mehrheitlich von Frauen geleistet wurde, war ihr Kurzarbeiterinnengeld durchschnittlich niedriger“, sagt Mareike Engels, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion. „Frauen verloren häufiger ihren Job und profitierten weniger von staatlichen Hilfeprogrammen.“

Mareike Engels: „Frauen dürfen nicht Nachsehen haben“

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen legen nun einen Antrag vor, der der MOPO vorliegt und helfen soll, die Ungleichheiten zu beheben. „Wir sehen den Bund in der Verantwortung, die Benachteiligung von Frauen in der Berechnung der Einkommenssteuer zu beenden und die Ursachen struktureller Benachteiligung bei Lohnersatzleistungen anzugehen“, so Engels. Außerdem fordert Rot-Grün Fortbildungen für Frauen in Sachen Digitalisierung. Studien hätten gezeigt, dass die Nutzung des Internets von Frauen mit niedriger Bildung bei nur 61 Prozent liegt und nur 50 Prozent der Frauen glauben, von der Digitalisierung zu profitieren. 

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„Diese Maßnahmen und weitere, zukünftig besser auf die Bedarfe von Frauen zugeschnittene Hilfeprogramme sollen dazu beitragen, dass Frauen in allen weiteren Phasen der Pandemie nicht wieder das Nachsehen haben.“, sagt Gabi Dobusch (SPD).

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