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  • Eine Corona-Gegnerin bei einer Demo Ende Februar in Hamburg.
  • Foto: imago images/Hanno Bode

Flyer mit Bomben-Anleitung: So radikal sind Hamburgs Corona-Leugner – Kontakte zur AfD

In Hamburg hängen an vielen Ecken seit Tagen gewaltverherrlichende Plakate. Sie zeigen unter anderem den Virologen Christian Drosten, der eine Pistole an den Kopf gehalten bekommt. Auf anderen sind Sprengstoffanleitungen abgebildet, um das Impfzentrum in die Luft zu jagen – wie radikal sind diese Corona-Leugner wirklich? 

Die Polizei bestätigte auf Nachfrage, dass der Staatsschutz die Ermittlungen in dem Fall übernommen hat. „Es wird wegen Störung des öffentlichen Friedens sowie der Androhung von Straftaten ermittelt“, teilte eine Sprecherin mit.

Bomben-Anleitung: So radikal sind Hamburgs Corona-Leugner

Doch wie sieht der Hamburger Verfassungsschutz die jüngsten Entwicklungen – muss man von einer ernsthaften Gefahr ausgehen?

„Wenn es um Gewaltaufrufe geht, nehmen wir das natürlich immer ernst und behalten die Entwicklung sehr aufmerksam im Fokus, auch wenn derzeit keine Erkenntnisse vorliegen, die eine konkrete Gefährdung begründen“, so Sprecher Marco Haase zur MOPO. Vor dem Hintergrund der „hohen Dynamik und Emotionalität“, die das Thema Corona auf allen gesellschaftlichen Ebenen begleite, stelle der Verfassungsschutz „insgesamt im Milieu der Corona-Skeptiker eine zunehmende Radikalisierung“ fest.

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Laut Verfassungsschutz äußert sich diese Radikalisierung insbesondere in der Verwendung eines „ausgeprägten Widerstandsnarrativs“ – Straf- und auch Gewalttaten sind daher nicht auszuschließen, erklärt Sprecher Marco Haase.

Unter den Corona-Skeptikern, die in den vergangenen zwölf Monaten diverse Versammlungen in und um Hamburg organisiert haben, würden sich auch diverse Rechtsextremisten mischen, so der Kenntnisstand des Verfassungsschutz.

Hamburg: Corona-Leugner haben Verbindungen zur AfD

Des weiteren bestünden auch enge Verbindungen zu Rechtsextremisten aus dem Umfeld des Organisatorenkreises der „Michel wach endlich auf“-Protestreihe (vorher: „Merkel muss weg“) und der AfD-Teilstruktur „Der Flügel“. Die Polizei, der Staats- und Verfassungsschutz beobachten die Entwicklungen in der Szene genau.

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