Flut-Simulation wie im Ahrtal: Hier würde Hamburg untergehen
Ein Jahr liegt sie zurück: die dramatische Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Nun haben Experten vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer in einer Computersimulation berechnet, was passiert, wenn es in Hamburg so heftig und so lange regnen würde wie im Ahrtal 2021. Das Ergebnis: Die Schäden wären viel schlimmer als bisher angenommen. Karten zeigen, wo Hamburg überschwemmt werden würde.
Im Bereich von Kollau und Alster wäre der Gebäudeschaden fünfmal höher als in den bisherigen Modellrechnungen. Hunderte Häuser würden in den Überschwemmungsgebieten unter Wasser stehen. Allein an der Kollau würde die Fläche des Überschwemmungsgebiets 65 Hektar betragen – und damit um 33 Hektar größer sein als bisher angenommen. Eine Gefahr für Menschen und Gebäudeschäden sind nicht auszuschließen.
Flutkatastrophe in Hamburg: Warum Simulation relevant ist
Ein Jahr liegt sie zurück: die dramatische Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Nun haben Experten vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer in einer Computersimulation berechnet, was passiert, wenn es in Hamburg so heftig und so lange regnen würde wie im Ahrtal 2021. Das Ergebnis: Die Schäden wären viel schlimmer als bisher angenommen. Karten zeigen, wo Hamburg überschwemmt werden würde.
Im Bereich von Kollau und Alster wäre der Gebäudeschaden fünfmal höher als in den bisherigen Modellrechnungen. Hunderte Häuser würden in den Überschwemmungsgebieten unter Wasser stehen. Allein an der Kollau würde die Fläche des Überschwemmungsgebiets 65 Hektar betragen – und damit um 33 Hektar größer sein als bisher angenommen. Eine Gefahr für Menschen und Gebäudeschäden sind nicht auszuschließen.
Flutkatastrophe in Hamburg: Warum Simulation relevant ist
Das Wasser würde im relativ flachen Hamburg zwar langsamer fließen als im Ahrtal, dafür aber länger bleiben. Zwei bis fünf Tage, so haben die Experten berechnet, würden die Gebiete unter Wasser stehen. Eine schwierige Situation für Rettungskräfte wie Feuerwehr und Sanitäter. Auch mit einem erheblichen Schaden bei der Infrastruktur wäre zu rechnen.
So wurde beispielsweise für das Albert-Schweitzer-Gymnasium Hochwassergefahr bestehen. Auch nördlich des Saseler Damms erhöhen sich in unmittelbarer Nähe von Gebäuden die Wassertiefen auf 1,6 Meter und die Fließgeschwindigkeiten auf 0,2 Meter pro Sekunde.
Simulation: Auswirkungen eines Hochwassers in Hamburg
An der Kollau würde das fiktive Hochwasser zu mehreren „Ausuferungsflächen“ führen, zu denen die Wohngebiete an der Frohmestraße gehören. Zu zusätzlichen Überschwemmungen kommt es an der Brücke Niendorfer Gehege sowie in den Wohngebieten an der Alten Kollau und ihrem Mündungsbereich. Die Überschwemmungen kommen laut Berechnungen auf eine mittlere Wassertiefe von bis zu 80 Zentimetern.
- LSBG Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen am Ratsmühlendamm (Karte LGV).
Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen am Ratsmühlendamm (Karte LGV). - LSBG Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen an der Wellingsbütteler Landstraße (Karte LGV)
Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen an der Wellingsbütteler Landstraße (Karte LGV) - LSBG Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen am Saseler Damm (Karte LGV)
Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen am Saseler Damm (Karte LGV) - LSBG Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen an der Brücke Frohmestraße (Karte LGV)
Simulation: Ausdehnung der überschwemmten Flächen an der Brücke Frohmestraße (Karte LGV) - LSBG Ausdehnung der überschwemmten Flächen an der Brücke Niendorfer Gehege (Karte LGV).
Ausdehnung der überschwemmten Flächen an der Brücke Niendorfer Gehege (Karte LGV).
Das könnte Sie auch interessieren: Sturmfluten immer heftiger – wie viel Wasser hält Hamburgs Flutschutz aus?
Nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021, sagte der Sprecher der Innenbehörde, Frank Reschreiter zur MOPO: „Hamburg ist insbesondere auf Hochwasserlagen beziehungsweise Sturmfluten gut vorbereitet“. Und auch auf Basis der neuen Simulationsergebnisse gibt die LSBG an, dass „Hochwasserschutz und Starkregenvorsorge eine gesamtgesellschaftliche Daueraufgabe bleibt.“