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  • Alexander Wolf von der AfD-Bürgerschaftsfraktion steht wegen seines Umgangs mit dem rechten Flügel seiner Partei in der Kritik.
  • Foto: picture alliance

„Flügel“ ist Beobachtungsfall: „Hamburgs AfD-Chef schützt Faschisten“

Nach Monaten der Prüfung hat der Verfassungsschutz den „Flügel“ der AfD am Donnerstag als Beobachtungsobjekt eingestuft. Das hat auch Auswirkungen auf den Hamburger Landesverband um AfD-Chef Alexander Wolf. Der hatte den „Flügel“ vor einem Jahr auflösen wollen – doch Recherchen des Hamburger Bündnisses gegen Rechts zeigen: Wolf tut nichts gegen den radikalen „Flügel“, im Gegenteil: Er unterstützt ihn sogar.

So ganz schlau wird man aus dem Gebaren des Hamburger Fraktionsvorsitzenden der AfD, Alexander Wolf, nicht. Mal sagt er, die AfD werde durch den Verfassungsschutz, der den „Flügel“ der Partei vor einem Jahr zum Prüffall erklärte, „an den Pranger gestellt“, mal will Wolf sein gemäßigteres Publikum beschwichtigen, in dem er sagt, dass der „Flügel“ „aufgelöst werden sollte“.

Bündnis gegen Rechts kritisiert Hamburgs AfD-Chef Wolf

Seit Donnerstag steht der Flügel unter Führung von Björn Höcke unter Beobachtung. Damit befindet er sich auf einer Ebene wie die rechtsextreme NPD. Zum rechten Flügel der Partei werden etwa ein Drittel aller Mitglieder gezählt, die Hardliner gewinnen bundesweit an Einfluss in der Partei.

Offenbar auch in Hamburg, wo sich die AfD immer wieder bemüht, nicht als zu weit Rechts wahrgenommen zu werden. Wolf, der den „Flügel“ im Januar 2019 noch auflösen wollte, hat auf Facebook die Seite von diesem jedoch mit „Gefällt mir“ markiert, wie eine Recherche des Hamburger Bündnisses gegen Rechts ergab.

Wolf gefällt der Flügel.

Dieser Screenshot des Hamburger Bündnisses gegen Rechts zeigt: Wolf gefällt die Facebook-Seite des Flügels.

Foto:

Screenshot Hamburger Bündnis gegen Rechts

Das Bündnis kritisiert, dass Wolf zum einen propagiert, das „bürgerlich-konservative Profil“ der Partei schärfen zu wollen und „rote Linien nach Rechtsaußen“ stärker ziehen wolle und auf der anderen Seite als Mitglied des Bundesvorstandes der AfD genau das nicht macht.

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Felix Krebs vom Bündnis: „Alexander Wolf folgt inzwischen der allgemeinen Linie des Bundesvorstandes, dass der ,Flügel‘ integraler Teil der AfD ist. Er wird auch zukünftig einem Rassisten wie Höcke kein inhaltliches Paroli bieten und die Faschisten seines Landesverbandes schützen.“

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