Flüchtlinge in Hamburg – das sind die aktuellen Herausforderungen
Es sind Hunderte, die derzeit täglich aus der Ukraine in Hamburg ankommen. Die Stadt Hamburg steht dementsprechend vor einer großen Herausforderung, Registrierung, Versorgung und Unterbringung zu koordinieren – und auch Corona spielt eine Rolle. Die MOPO beantwortet die drängendsten Fragen zur derzeitigen Situation.
Wie viele Menschen sind bislang nach Hamburg gekommen? Die Stadt meldete bis Dienstag insgesamt 1504 registrierte Geflüchtete aus der Ukraine. Die tatsächliche Zahl der angekommenen Flüchtlinge liegt jedoch deutlich darüber, da die Kapazitäten zur Registrierung begrenzt sind. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sprach am Dienstag davon, dass allein am Montag 1600 Personen angekommen seien – da sind mehr als an den Rekordtagen während der Flüchtlingskrise 2015.
Viele Ukrainer kommen privat unter – aber wie lange?
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Es sind Hunderte, die derzeit täglich aus der Ukraine in Hamburg ankommen. Die Stadt Hamburg steht dementsprechend vor einer großen Herausforderung, Registrierung, Versorgung und Unterbringung zu koordinieren – und auch Corona spielt eine Rolle. Die MOPO beantwortet die drängendsten Fragen zur derzeitigen Situation.
Wie viele Menschen sind bislang nach Hamburg gekommen? Die Stadt meldete bis Dienstag insgesamt 1504 registrierte Geflüchtete aus der Ukraine. Die tatsächliche Zahl der angekommenen Flüchtlinge liegt jedoch deutlich darüber, da die Kapazitäten zur Registrierung begrenzt sind. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sprach am Dienstag davon, dass allein am Montag 1600 Personen angekommen seien – da sind mehr als an den Rekordtagen während der Flüchtlingskrise 2015.
Viele Ukrainer kommen privat unter – aber wie lange?
Wo kommen die Ukrainer derzeit unter? Für alle Ukrainer, die nicht privat unterkommen (und das sind viele), stellt die Stadt verschiedene städtischen Standorte zur Verfügung. So gibt es beispielsweise größere Übernachtungsmöglichkeiten direkt an der Zentralen Erstaufnahme in Rahlstedt oder in den Messehallen. Man arbeite mit „großer Kraft“ daran, weitere Unterkünfte zu akquirieren, hieß es aus dem Senat. Bislang gibt es keine bekannten Probleme bei der Unterbringung. Allerdings wird der Bedarf laut Senatssprecher Marcel Schweitzer mutmaßlich in den kommenden zwei, drei Wochen noch einmal steigen – auch, weil Menschen, die erst mal privat unterkommen, dann womöglich eine neue Bleibe suchen müssen.
Welche zusätzlichen Herausforderungen gibt es? Nach wie vor gibt es Stau bei den Registrierungen der Flüchtlinge. Die Stadt hat zwar das Personal bereits aufgestockt und arbeitet in der Zentralen Erstaufnahme mit einem Zwei-Schicht-System, trotzdem zieht es sich. Ab Mittwoch sollen deshalb Geflüchtete, die eine Unterkunft haben, in die Hammer Straße (Amt für Migration) kommen, um sich dort zu registrieren. Warum der Standort nicht schon vorher eröffnet wurde, ist nicht ganz klar. Zumal Schweitzer am Dienstag betonte, dass man „nicht überrascht von der Entwicklung“ sei, da sie sich abgezeichnet habe. Der täglich tagende Krisenstab hat die Unterbringung der Geflüchteten auf der Prioritätenliste nach ganz oben gestuft.
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Wie sieht es mit Corona aus? Auch wenn eine Corona-Infektion in der aktuellen Situation für die Geflüchteten natürlich eine Nebensächlichkeit ist, könnte sie noch zu einem Problem werden. Die Positivquote ist Angaben der Stadt zufolge unter den ankommenden Flüchtlingen wenig überraschend sehr hoch, die Impfquote wiederum niedrig. Laut Sozialsenatorin Leonhard könne man derzeit noch eine Quarantäne-Unterbringung für infizierte Geflüchtete gewährleisten, aber ob dies dauerhaft aufrechtzuerhalten sei, ließ sie offen.