Hamburg fleischlos: Diese Restaurants begeistern mit großartiger Gemüseküche
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen sich Vegetarier (ohne Fisch und Fleisch) oder Veganer (auch ohne Milch und Käse) im Restaurant unter den Beilagen was zusammensuchen mussten. Die Gemüseküche begeistert immer mehr Menschen. Und auch die Anzahl der Restaurants, die kein Fleisch oder Fisch auf der Karte haben, hat deutlich zugenommen. Am 1. November ist Weltvegantag – die MOPO stellt Hamburger Orte für Pflanzen-Gourmets vor.
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen sich Vegetarier (ohne Fisch und Fleisch) oder Veganer (auch ohne Milch und Käse) im Restaurant unter den Beilagen was zusammensuchen mussten. Die Gemüseküche begeistert immer mehr Menschen. Und auch die Anzahl der Restaurants, die kein Fleisch oder Fisch auf der Karte haben, hat deutlich zugenommen. Am 1. November ist Weltvegantag – die MOPO stellt Hamburger Orte für Pflanzen-Gourmets vor.
Altona-Altstadt: Gourmet-Küche im „Maquis“
Die hohen Decken erinnern an eine kleine sakrale Halle, die grün getünchten Wände an einen Wald. Minimalistisch-gemütlich ist das „Maquis“, das Küchenchef Johan Lindloff und sein Partner Christian Piwitt in einer Altonaer Seitenstraße geschaffen haben. Auf der Karte jeweils drei vegetarische und drei vegane Gerichte, die es als Menü gibt (45 Euro). Hier ist Gemüse der Star – aromatisch, farbenfroh und meist aus der Region. Pilz-Kartoffelstrudel mit Spinat und Micromöhren oder Gegrillter Lauch mit Bohnen und Kichenerbsenknusper. Und die Rote Beete macht vor dem Schoki-Dessert mit Beeren, Walnuss und Oliven nicht halt. Spannende Gormetküche – und das Beste, was derzeit vegan in Hamburg geboten wird.
„Maquis, Thedestraße 2 (Altona-Altstadt), Do-So ab 17.30 Uhr
Rotherbaum: La dolce vita im „La Monella“
Das „La Monella“ eröffnete schon 2009 als erstes italienisches Restaurant in Hamburg mit rein vegetarisch und veganer Küche. Mittlerweile haben es die Gründer in neue Hände gegeben, der großartigen Küche hat es keinen Abbruch getan. Die Tageskarte an der Wand macht die Entscheidung schwer. Ravioli mit Steinpilzen in Trüffelsoße (21 Euro) oder Aubergine mit Quinoa, getrockneten Tomaten, Oliven und Karpernfüllung auf Tomaten-Basilikum-Creme (17,90 Euro) werden in dem stilvoll eingerichteten Souterrain-Restaurant mit den Holzdielen serviert. Pizza gibt es natürlich auch.
„La Monella“, Hallerplatz 12 (Rotherbaum), Mo-Sa ab 17.30 Uhr

Langenhorn: Vegane Weltreise in „The Vegan Eagle“
Schon fast zehn Jahre gibt es „The Vegan Eagle“ in Langenhorn. Eingezogen in ein Einfamilienhaus aus den 60ern, in dem einst ein asiatisches Restaurant war, wurde der „Eagle“ in diesem Jahr renoviert. Das Geschirr ist bunt zusammengewürfelt – das ist Nachhaltigkeit. Was Konstantin Elser und sein Team in der Küche zaubern, ist inspiriert aus aller Welt: Als Vorspeisen gibt es kleine „Eagle Snackies“ (ab 3,70, zusammen 18,90 Euro), im November etwa Tiroler Knöd’l oder Spicy Eagle Kimchi. Oder eines von vier Hauptgerichten – wie wär’s mit Jack Bourguignon (20,10), einem Jackfruit-Eintopf mit Rotwein und gebratenen Pilzen? Oder dem Pumpkin Burger (20,30) mit Crunchy Bratkürbis und Cheezy Nachos?
„The Vegan Eagle“, Wischhöfen 4 (Langenhorn), Di-So, 17-22 Uhr

Eppendorf: Veggie-Tradition bei „Tassajara“
Sie sind die Pioniere der vegetarischen und veganen Küche in Hamburg: Seit 1976 tischt die Familie Singh Witzorek mit herzlicher Freundlichkeit vollen Genuss ohne Fleisch auf. „Gesunde Kost ist Freude“ ist das Credo im stilvollen „Tassajara“. Wer hier einkehrt, kann für einen Abend dem Alltag entfliehen und sich mit einer großen Vielfalt aus der Gemüseküche verwöhnen lassen. Die internationalen Gerichte mit ayurvedischen und mediterranen Einflüssen (vieles auch als vegane Option) begeistern etwa mit Auberginencurry (16,90 Euro), Ingwergratin 16,90) oder Enchiladas (15,90).
„Tassajara“, Eppendorfer Landstraße 4 (Eppendorf), Mo-Sa-12-22 Uhr

Neustadt: Vietnam-Minis im „Ta Vegan House“
Es ist meist rappelvoll bei „Ta“ im Portugiesenviertel. Warme Farben und viel Holz sorgen für Gemütlichkeit. Auf der Karte die „Big Five“ (Hauptgerichte je 13,50 Euro) – aber die klare Empfehlung sind die kleinen Gerichte (je 4,90), von denen man je nach Hunger eins oder viele ordert. Avocado-Stücke mit Tempora ummantelt, karamellisierte Birne mit Gemüse, gegrillter Tofu mit Kräuterseitlingen – die Auswahl fällt schwer, immerhin stehen 20 der Mini-Gerichte auf der Karte. Was auf den Tisch kommt, ist hübsch auf Geschirr aus Vietnam angerichtet.
„Ta Vegan House“, Reimarusstraße 13 (Neustadt), Mo-So 11.30-22 Uhr
Sternschanze: Katzen und Kaffee bei „Katers Köök“
Wer beim Anblick von Katzen entzückt ist und den Samtpfoten stundenlang bei der Fellpflege zugucken könnte, der ist bei „Katers Köök“ unweit vom U-Bahnhof Schlump genau richtig. Sechs Stubentiger aus dem Tierschutz leben in dem Restaurant mit den weißen Holzmöbeln und wenn sie Lust haben, lassen sie sich sogar kraulen – so, wie die schwarze Mellow, die sich gerne mal zu den Gästen setzt. Ein „Zoo“ mit Streichelgarantie ist „Katers Köök“ aber nicht! Und weil Katzen-Gucken nicht satt macht, gibt es in dem Deli sehr leckeres Essen: Frühstück (ab 13,90 Euro), Tofu-Rührei (8,90), Pfannkuchen (ab 9,90) und feinen selbstgemachten Kuchen.
„Katers Köök“, Kleiner Schäferkamp 24 (Eimsbüttel), Di-Do 11-18, F. 11-19, Sa 10-20 und So 10-18 Uhr.

Neustadt: Alles bio bei „Piccolo Paradiso“
Seit 2005 gibt es unweit vom Großneumarkt eine kleine Oase mit mediterraner Küche und einer prallen Auswahl an mehr als 40 offenen Bioweinen. Das „Piccolo Paradiso“ überzeugt mit Tapas und Meze, da ist von gegrillter Paprika über Fenchel mit Feigen bis zu orientalischen Zimt-Möhren für jeden Geschmack was dabei (Auswahl als Vorspeise 14,50 Euro). Spaghetti auf maltesische Art mit Tomaten-Kapern-Oliven-Sauce (14,50) oder doch lieber Gyros aus Seitan (Weißeneiweiß) und Krautsalat (18,50)? Der Service gibt kompetente Tipps, auch zur üppigen Weinkarte.
„Piccolo Paradiso“, Brüderstraße 27 (Neustadt), Di-Sa ab 17 Uhr

St. Pauli: Trendige Wohnküche im „Happenpappen“
Köstliche Bowls (ab 15,50 Euro), Quiches (ab 9 Euro), Burger und Kuchen bringt Cathy Bernhardt an die Holztischen. Der Sonnabend ist langer Frühstückstag (12-16 Uhr), ab 18 Uhr dann Burgerabend. Ganz neu: Immer mittwochs gibt‘s ab 16 Uhr das Bergfest mit Weinen, Drinks und kleinen Snacks. Wer die Gerichte nachkochen will, stöbert in Cathys Kochbuch „Schmacht“.
„Happenpappen“, Feldstraße 36 (St. Pauli), Di-Fr 12-22, Sa. 12-22, So 12-18 Uhr.
Noch mehr Vegan-Tipps
- „Bistro“, Bramfelder Chaussee 265 (Bramfeld): Bistro mit Pizza, Pasta und Kuchen
- „Froindlichst“, Bamberger Str. 169 (Winterhude): Burger und Pizza
- „Apple and Eve“, Schanzenstr. 107 (Sternschanze): vegane Hausmannskost
- „Lily of the Valley“, Bahrenfeld Str. 212 (Ottensen): Bistro mit wöchentlich wechselnder Karte
- „Ivy“, Hopfensack 8 (Altstadt): Bistro mit Frühstück und wechselnder Mittagskarte
- „Very very veggie vegan sushi“, Barmbeker Str. 3 (Winbterhude): kreative Sushirollen
- „Katzentempel“, Osakaalee 6 (HafenCity): Burger, Sandwich und Kuchen – und Katzen
- „Carmel by Kapara“, Simon-von-Utrecht-Str. 12 (St. Pauli): israelisches Streetfood
- „Green Table“, Schauenburgerstr. 55 (Altstadt): vietnamesische Bowls
- „Chay“, Lilienstraße 9 (Altstadt), Asia-Tapas und Sushi