Homophobie und penetrante JGAs? Hamburgs Kiez-Kümmerin: „Da könnt ich durchdrehen“
Ein Mann schleppt sich den Spielbudenplatz entlang. Direkt vor ihren Füßen bricht er zusammen. Einen abgebrochenen Flaschenhals in der Brust. Das war ihr erstes Erlebnis auf dem Kiez. Damals – Mitte der 80er. Als sie sich mit 15 Jahren heimlich aus dem Kellerfenster ihres Elternhauses in Blankenese stahl, um auf St. Pauli zu feiern. Nachhaltig verschreckt hat sie der Vorfall offensichtlich nicht. Es folgten viele Partynächte und eine große, wenn auch kritische Liebe zum Stadtteil. Heute ist Julia Staron (52), ehemalige Clubbetreiberin des „Kukuun“, feste Größe des Viertels und schwer aktiv als Quartiersmanagerin, SPD-Politikerin und Künstlerin.
Jahrelang hatte sie den Kiez nachts erlebt. Tagsüber? Nicht ein einziges Mal. Erst nach dem Studium.
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