Ferienstart in Hamburg: Lange Wartezeiten am Flughafen – so gehen Reisende damit um
Am Hamburger Flughafen mussten Passagiere zum Start der Schulferien Geduld aufbringen – bereits am am Donnerstag standen Urlauber beim Check In und auch bei der Sicherheitskontrolle lange an.
Am frühen Donnerstagmorgen zwischen 5 und 6 Uhr betrug die Wartezeit vor den Sicherheitskontrollen laut Bundespolizei anderthalb Stunden, 40.000 Fluggäste wurden an dem Tag erwartet. Am Freitag sollen es noch einmal mehr sein. Insgesamt erwartet der Flughafen zu Beginn der Ferien bis zu 280.000 Passagiere pro Woche. An den stärksten Reisetagen sind ab Hamburg rund 155 Starts und ebenso viele Landungen geplant. Die MOPO hat sich bei Reisenden umgehört.
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Am Hamburger Flughafen mussten Passagiere zum Start der Schulferien Geduld aufbringen – bereits am frühen Morgen gab es schon lange Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle. Die MOPO befragte Urlauber, wie sie mit der Situation umgehen.
Schon am frühen Donnerstagmorgen zwischen 5 und 6 Uhr betrug die Wartezeit vor den Sicherheitskontrollen laut Bundespolizei anderthalb Stunden. „Man merkt aber, dass die Leute gut vorbereitet zu den Sicherheitskontrollen kommen und die Tipps beherzigen, die wir als Bundespolizei kundtun“, sagte Sprecher Marcus Henschel.
Flughafen Hamburg: Neues Personal aus Griechenland
Laut Flughafensprecherin Katja Bromm war der Airport gut auf den Ferienstart vorbereitet. „Wir haben das Personal aufgestockt und wirklich jeden hier vor Ort.“ Auch die Passagiere hätten sich auf die Situation eingestellt, „und das führt dazu, dass die Lage auch ruhig und stabil ist“. Am Donnerstag wurden knapp 40.000 Passagiere am Flughafen erwartet, am Freitag sollen „es sogar noch ein bisschen mehr“ sein. Insgesamt erwartet der Flughafen zu Beginn der Ferien bis zu 280.000 Passagiere pro Woche. An den stärksten Reisetagen sind ab Hamburg rund 155 Starts und ebenso viele Landungen geplant.
Um auch beim Be- und Entladen der Maschinen gut für die Sommer-Hochphase eingestellt zu sein, hat der Flughafen 40 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Diese stammen aus Griechenland, wie eine Pressemitarbeiterin des Flughafens auf MOPO-Nachfrage erklärt. Begründung: „Der Hamburger Arbeitsmarkt ist leergefegt.“
Um 5 Uhr morgens: 90 Minuten Wartezeit an der Sicherheitskontrolle
Auch Marianne H. (44) war mit ihren Töchtern (8 und 10 Jahre) am Donnerstag früh auf den Beinen. Sie ergatterten eine der raren Sitzbänke – und warteten dort auf den Vater, der in der Schlange stand, um für den Flug nach Italien einzuchecken. Aus Sorge, dass die Koffer verloren gehen könnten, hatten alle die nötigsten Sachen für ein bis zwei Tage im Handgepäck verstaut. Damit war Familie H. nicht alleine. Viele packten Extra-Sachen ins Handgepäck – und stellten sich so auf ein mögliches Koffer-Chaos ein.
- RUEGA Die Schulfreundinnen Janine (18), Alya (19) und Anabell (20) wollten nach Italien. Sie hatten große Sorge, dass der Flug gecancelt wird.
- RUEGA Fee W. (36), mit Ehemann Phillip (30) und den Kindern Jazz (14) sowie Aya (5) wollten nach Izmir.
- RUEGA Die Brüder Noel (17) und Kevin (21) waren auf dem Weg nach Italien. Sie waren schon 3,5 Stunden vor dem Abflug am Flughafen.
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Ganz anders Fee W. (36), ihr Mann Phillip (30) und die Kinder Jazz (14) und Aya (8). Sie wollten nach Izmir und warteten über 90 Minuten am Schalter zum Einchecken. Sie verzichteten auf Handgepäck, hatten aber mehr Geld dabei, um zur Not vor Ort in der Türkei Klamotten kaufen zu können, falls die Koffer verloren gehen.
Koffer-Chaos: Urlauber nehmen wichtigste Sachen im Handgepäck mit
Jörg S. (64) war auf dem Weg nach Island und hatte in der Warteschlange die Bekanntschaft von Elisa F. (66) gemacht, die ebenfalls auf die kleine Insel wollte. Beide bemängelten, dass viele jetzt eine Menge Sachen ins Handgepäck stopfen. „Das wiederum führt zu längeren Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle“.
Die Schulfreundinnen Janine (18), Alya (19) und Anabell (20) hatten zwar Angst, dass sie aufgrund der langen Wartezeiten ihren Flug nach Italien verpassen – sie hatten aber auch Mitleid mit den Flughafenmitarbeitern, die den Frust von genervten Fluggästen abbekamen. (dpa/rüga)