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  • Foto: dpa

Fahrräder, Boote und Schmuck: Hamburger Fundbüro setzt auf Online-Versteigerungen

Die Corona-Pandemie hat auch die Auktionen des Hamburger Fundbüros mit einem Schlag unmöglich gemacht. Fundsachen wurden trotzdem täglich angeliefert. Also zogen zumindest die Fahrrad-Auktionen um – und zwar ins Internet. Nun sind weitere Änderungen geplant.

In der Corona-Krise musste auch das Hamburger Fundbüro erfinderisch werden. Weil von einem Tag auf den anderen Auktionen in den Räumen des Fundbüros nicht mehr möglich waren, stapelten sich vor allem Fahrräder in den Lagerhallen.

„Die Polizei liefert monatlich rund 150 Räder an. Etwa 130 davon werden normalerweise in den monatlichen Auktionen wieder ersteigert. In der Corona-Zeit sind wir auf einmal an die Lager-Kapazitätsgrenzen gekommen“, sagt Abteilungsleiter Peter Jander. Seit Ende Mai wird deshalb online versteigert – und zwar mit wachsendem Erfolg.

Hamburger Fundbüro: So gut laufen die Online-Versteigerungen

„Seit dem 28. Mai haben wir bereits 235 Fahrräder versteigern können. Das sind mehr als sonst mit den normalen monatlichen Auktionen“, zieht Jander eine erste Bilanz. Zudem habe sich seit dem Schritt ins Internet auch die Kundschaft geändert. „Wir erreichen nun sogar Käufer aus dem europäischen Ausland.“

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Teurer sind die Räder deshalb übrigens nicht geworden. Durchschnittlich geht ein Fahrrad für 148 Euro an den Höchstbietenden. „Es sind aber auch Räder dabei, die für zehn Euro versteigert werden. Da ist für jeden was dabei“, so der Fundbüro-Chef weiter. Zu den bisherigen Highlights bei den Online-Versteigerungen gehört ein Lastenrad, das für 815 Euro verkauft werden konnte.

Die zu versteigernden Objekte werden über die Internetseite des Zolls online gestellt. Auf dieser Plattform versteigern nur Behörden von Stadt, Land und Bund. Das Hamburger Fundbüro will seine Aktivitäten dort – trotz des Mehraufwands für die 16 Mitarbeiter – nun noch ausbauen.

Fundbüro-Online: Bald auch Boote, Schmuck und Handys

Erste Freizeitsportgeräte wie ein Kajak (110 Euro) und ein Stand-Up-Paddle-Board (455 Euro) konnten bereits erfolgreich an den Mann oder die Frau gebracht werden.

„Wir werden jetzt auch anfangen, Boote in die Versteigerung zu geben. Auch Schmuck, Handys, Werkzeuge und Kleidung sind geplant. Alle News geben wir auf dem Twitter-Account des Fundbüros bekannt“, so Jander.

Auktionen in den Räumen des Fundbüros in der Bahrenfelder Straße wird es bis auf Weiteres nicht geben, weil der Sicherheitsabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann. Nach der Corona-Zeit, sagt Jander weiter, werde es voraussichtlich eine Mischung aus Online- und Präsenz-Auktionen geben. (dpa/abu)

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