Kompletter Bahnhof abgeriegelt: Knallharte 3G-Kontrolle im HVV
Seit einer Woche gilt im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg die 3G-Regel: Mitfahren darf nur noch, wer geimpft, genesen oder frisch getestet ist. Wie reagieren die Fahrgäste auf diese Neuerung? Die MOPO war bei einer Kontrolle an der U-Bahnstation Burgstraße (Hamm) dabei.
„Guten Tag! Ich bräuchte einmal ihren 3G-Nachweis. Geimpft, genesen oder getestet!“ Mit diesen Worten versperrt der Mitarbeiter des Prüf- und Sicherheitsdienstes der Hochbahn den eilig zur U-Bahn hastenden Fahrgästen kurzerhand den Weg. Ein Mann schaut verwundert, kramt dann kurz in seinen Jackentaschen. „Wollte heute noch einen Test machen“, sagt er, „kann ich nicht kurz mit der Bahn fahren?“ Der Mitarbeiter schüttelt den Kopf. „Ohne Test ist das nicht möglich.“ Der Mann blickt ihn abschätzend an, schüttelt dann den Kopf und macht fluchend auf dem Absatz wieder kehrt.
Seit einer Woche gilt im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg die 3G-Regel: Mitfahren darf nur noch, wer geimpft, genesen oder frisch getestet ist. Wie reagieren die Fahrgäste auf diese Neuerung? Die MOPO war bei einer Kontrolle an der U-Bahnstation Burgstraße (Hamm) dabei.
„Guten Tag! Ich bräuchte einmal ihren 3G-Nachweis. Geimpft, genesen oder getestet!“ Mit diesen Worten versperrt der Mitarbeiter des Prüf- und Sicherheitsdienstes der Hochbahn den eilig zur U-Bahn hastenden Fahrgästen kurzerhand den Weg. Ein Mann schaut verwundert, kramt dann kurz in seinen Jackentaschen. „Wollte heute noch einen Test machen“, sagt er, „kann ich nicht kurz mit der Bahn fahren?“ Der Mitarbeiter schüttelt den Kopf. „Ohne Test ist das nicht möglich.“ Der Mann blickt ihn abschätzend an, schüttelt dann den Kopf und macht fluchend auf dem Absatz wieder kehrt.
Corona in Hamburg: 3G-Kontrolle bei der Hochbahn
Derartige Situationen sind allerdings laut der Hochbahn die absolute Seltenheit. Erstes Fazit nach einer Woche: Bei den stichprobenartigen Kontrollen in Bus und Bahn hatten nur circa zwei Prozent aller Fahrgäste keinen Nachweis dabei. „Am ersten Tag waren es noch um die sechs Prozent gewesen, inzwischen nimmt es spürbar ab“, so Arndt Malyska, Geschäftsführer der Hochbahn-Wache.

Tatsächlich empfinden die meisten der Fahrgäste die Kontrollen an diesem Dienstagmittag sogar als richtig. „Es ist gut, dass das jetzt wirklich kontrolliert wird und ich hoffe, das bringt etwas“, sagt der 33-jährige Anildo Silva, der auf dem Weg zur U2 schnell sein Handy mit Impfnachweis vorgezeigt hat. „Das ist zwar hart für die Ungeimpften, aber vielleicht regt es sie zum Nachdenken an.“
3G-Kontrolle in Hamburg: Viele Fahrgäste vorbereitet
Zu größeren Rückstaus kommt es nicht. Die meisten haben ihr gelbes Impfbuch, ihren digitalen Impf- oder Genesenennachweis oder das Testzertifikat fix griffbereit in der einen Hand und den Personalausweis in der anderen. „Ich bin seit 22 Jahren bei der Hochbahn-Wache, aber dass sich Fahrgäste bei mir, wie jetzt, für Kontrollen bedankt haben, habe ich noch nie erlebt“, berichtet Teyfik K. „Beim Alkoholverbot oder den Fahrkarten ist das ganz anders.“
Ausgenommen von der 3G-Regel sind Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sowie Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig in den Schulen getestet werden. Letztere müssen den Schülerausweis vorzeigen.
3G-Verstoß im ÖPNV: So viel muss gezahlt werden
Parallel zu den täglichen wechselnden Zulassungskontrollen an Haltestellen laufen auch die Kontrollen in den Zügen und Bussen. „Wird hier jemand ohne 3G-Nachweis erwischt, geleiten wir ihn an der nächsten Haltestelle hinaus“, sagt Malyska. „Diejenigen haben dafür Verständnis, bisher mussten wir noch keine polizeiliche Unterstützung anfordern.“
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Wer beim Fahren ohne 3G-Nachweis erwischt wird, muss ordentlich blechen: 150 Euro fallen aufgrund einer Ordnungswidrigkeit an. Zusätzlich hat der HVV nach Vorbild bei der Maskenpflicht eine Vertragsstrafe beantragt. Diese soll 80 Euro kosten.