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Licht leuchtet in einem Mehrfamilienhaus
  • Licht brennt in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg. Nun hat Hamburg Energie eine kräftige Preiserhöhung angekündigt (Symbolfoto).
  • Foto: dpa / Daniel Bockwoldt

Extreme Preiserhöhung für Strom und Gas bei Hamburg Energie!

Preis-Hammer bei Hamburgs eigenem Energieversorger: Auf die Kunden von Hamburg Energie kommen Anfang Januar enorme Preiserhöhungen für Strom und Gas zu – allein das Heizen wird mehr als doppelt so teuer wie bisher.

„Bislang konnte Hamburg Energie die in den letzten Monaten massiv gestiegenen Energiekosten für seine Kunden auffangen – dank eines langfristigen Energieeinkaufs“, geben die Hamburger Energiewerke am Mittwoch bekannt.

„Da seit Mitte 2021 die Energiepreise an den Handelsplätzen um 650 Prozent im Strom und 600 Prozent im Gas gestiegen sind sowie darüber hinaus Umlagen und insbesondere Netzentgelte erhöht wurden, muss auch Hamburg Energie seine Preise zum 1.1.2023 anpassen.“ Dabei sind noch nicht die geplanten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung berücksichtigt, die laut Hamburg Energie dann auch den Kunden zugute kommen sollen. 

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Im Standard-Ökostromtarif „Elbstrand“ steigt der Arbeitspreis den Angaben zufolge von bislang 30,53 auf 49,95 Cent je Kilowattstunde (kWh), und der Grundpreis erhöht sich von 10,90 auf 13,30 Euro je Monat. Im Standard-Gastarif „Alsterufer“ erhöht sich der Arbeitspreis von 7,45 auf 18,74 Cent je kWh, und der Grundpreis steigt von 9,25 auf 9,67 Euro pro Monat.

Verbraucher sollten sich von Billig-Angeboten nicht blenden lassen

Damit liegt Hamburg Energie vom Preis deutlich vor dem Grundversorger Vattenfall. Für zwölf Monate zahlt man bei einem Jahres-Verbrauch von 2500 Kilowattstunden bei Hamburg Energie 1408,35 Euro (2022: 894 Euro). Bei Vattenfall sind es 964,85 Euro.

Verbraucher sollten sich von dem Billig-Angebot von Vattenfall jedoch nicht blenden lassen. Die Verbraucherschutz-Agentur äußerte schon in der Vergangenheit, dass man im Zweifel einen etwas teureren Tarif nehmen sollte, um eine Preisgarantie und eine Mindestlaufzeit zu haben – denn beim Grundversorger können die Preise kurzfristig in die Höhe schießen.

Erhöhungen sollen für langjährige Bestandskunden mit einem Treuebonus gemildert werden

Auch beim Gas wird es teurer: Bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh errechnet sich bei Hamburg Energie für 2023 eine Jahresrechnung von rund 3489 Euro (2022: 1452 Euro). Beim Gas ist Eon der Grundversorger. Hier müssen Kunden circa 2174 Euro zahlen.

Auch hier gilt der Rat der Verbraucherschutz-Agentur, sich genau über Preisgarantien und Mindestlaufzeiten zu informieren, um nicht von kurzfristigen Preissprüngen überrascht zu werden. Für langjährige Bestandskunden sollen die Erhöhungen mit einem Treuebonus von jeweils 140 Euro bei Strom und Gas gemildert werden.

„Neben den massiven Investitionen in die Energiewende zeigen die Hamburger Energiewerke mit dieser Bonuszahlung in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro einmal mehr, dass sie das Gemeinwohl ins Zentrum ihrer Arbeit stellen und nicht den Profit”, sagte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) zur MOPO. Mit diesem Bonus würden die Hamburger Energiewerke zumindest einen kleinen Teil der krisenbedingten, erheblichen Preissteigerungen im Energiebereich für die Kundinnen und Kunden abfedern.

Gas- und Strompreisbremse im nächsten Jahr

Die von der Regierung geplante Gaspreisbremse soll spätestens ab März greifen. Haushalte und kleinere Unternehmen sollen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen garantierten Gas-Bruttopreis von zwölf Cent pro kWh bekommen. Für die restlichen 20 Prozent des Verbrauchs soll der Vertragspreis gelten.

Ab Januar soll zudem eine Strompreisbremse greifen. Wie bei der Gaspreisbremse soll für Haushalte ein Grundkontingent von 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs für einen Brutto-Preis von 40 Cent je kWh bereitgestellt werden. Für die Modellrechnung würde sich damit die jährliche Mehrbelastung beim Strom um 199 Euro und beim Gas um 971 Euro reduzieren. (dpa/mp)

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