Diesel- und Benzinpreise auf Rekord-Hoch – was bedeutet das für den HVV?
Der Liter Diesel und Benzin weit über zwei Euro – ein Blick an die Tankstelle lässt Autofahrer derzeit verzweifeln. Plötzlich erscheint er wieder besonders attraktiv: Der öffentliche Nahverkehr. Doch was bedeuten die steigenden Energiepreise für Unternehmen wie Hochbahn und HVV? Die MOPO hat mal nachgefragt, ob sich diese Entwicklung bald preislich auswirken könnte.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Die ersten 4 Wochen für nur 1 € testen!Unbeschränkter ZugangWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Der Liter Diesel und Benzin weit über zwei Euro – ein Blick an die Tankstelle lässt Autofahrer derzeit verzweifeln. Plötzlich erscheint er wieder besonders attraktiv: Der öffentliche Nahverkehr. Doch was bedeuten die steigenden Energiepreise für Unternehmen wie Hochbahn und HVV? Die MOPO hat mal nachgefragt, ob sich diese Entwicklung bald preislich auswirken könnte.
Ein Großteil der Bus-Flotte der Hochbahn fährt immer noch mit Diesel – bis 2030 hat sich das Unternehmen vorgenommen, vollständig auf E-Busse umzusteigen. Aber selbst wenn: Die Strompreise steigen ebenfalls seit Wochen, dadurch wird auch der Betrieb der elektrischen Busse sowie der U-Bahnen teurer. Zunächst hatte „Nahverkehr Hamburg“ berichtet.
Hamburg: Steigen die HVV-Preise wegen des Ukraine-Kriegs?
„Natürlich schlagen die steigenden Dieselpreise bei uns zu Buche“, sagt Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum der MOPO. „Der Umfang der Belastung hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Ukraine-Krise und der Reaktion der Rohstoffmärkte ab“, schränkt er allerdings ein. Die detaillierten Auswirkungen für die Hochbahn könne er deshalb noch nicht abschätzen.
Mehr Samstag. Mehr Sonntag. Mehr MOPO!
Unsere extra-dicke MOPO AM WOCHENENDE hat es in sich: Auf 64 Seiten gibt’s aktuelle News, packende Reportagen, spannende Geschichten über Hamburgs unbekannte Orte und die bewegte Historie unserer Stadt, die besten Ausgehtipps für’s Wochenende, jede Menge Rätsel und vieles mehr. Die MOPO AM WOCHENENDE: Jeden Samstag und Sonntag für Sie am Kiosk – oder ganz bequem im Abo unter MOPO.de/abo
Aktuell dürften Bus und Bahn für Autofahrer attraktiv wirken, das war aber nicht immer so: Eine Übersicht des ADAC zeigt, dass die Dieselpreise zwischen 2014 und 2016 deutlich fielen, bevor sie in den vergangenen Jahren wieder moderat anstiegen. 2011 kostete ein Liter Diesel demnach 1,32 Euro, 2019 nur noch 1,23 Euro, Tiefpunkt war das Jahr 2016, wo ein Liter im Durchschnitt nur auf 99 Cent kam. Ganz im Gegensatz zu den HVV-Tickets, die seit 2009 leicht, aber konstant steigen. 2014 mussten die Fahrgäste noch 5,90 Euro für eine 9-Uhr-Tageskarte zahlen, im Jahr 2022 inzwischen 6,90 Euro.
HVV-Preise steigen seit Jahren kontinuierlich
Die Fahrgäste im HVV können aber erst einmal aufatmen, in nächster Zeit dürften die Tickets nicht teurer werden. „Der HVV ist derzeit noch nicht mit der Fragestellung der aktuellen Tarifgestaltung befasst“, erklärt Sprecherin Silke Seibel. „Darum sind aktuelle Einschätzungen und Prognosen noch nicht möglich.“
Das könnte Sie auch interessieren: Das Heiligengeistfeld wird zum Riesen-Parkplatz
Allerdings hat das Verkehrsunternehmen ja auch erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 die Preise um 1,3 Prozent erhöht – unter anderem eben auch wegen steigenden Energiepreisen. Es kann also tatsächlich der Fall sein, dass die Fahrkartenpreise wie Diesel und Benzin explodieren – nur eben nicht sofort.