• Auf die scheuen Waldbewohner sollte besonders im Winter Rücksicht genommen werden. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Ulrich Perrey/dpa

Experte warnt: Warum Spaziergänger jetzt im Wald besonders Rücksicht nehmen sollten

Spuren im Schnee: Aktuell sind viel mehr Menschen in der Natur unterwegs. Angesichts von Corona-Koller, Homeoffice und fehlenden Freizeitaktivitäten können wir alle etwas frische Luft vertragen. Und jetzt lockt der weiße Winterzauber noch mehr Menschen in Wald und Flur. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ruft daher auf, Rücksicht auf die Tiere nehmen.

Denn im Winter leben die Waldbewohner im Sparmodus. Um mit ihrer Energie hauszuhalten, ruhen sie viel, bewegen sich nur wenig und langsam. Sie nehmen rund 50 Prozent weniger Futter als üblich auf und leben von ihren Fettreserven.

Jede Flucht, sei es durch unangeleinte Hunde, Rodler, Spaziergänger*innen oder sonstige Waldnutzer*innen, schwächt die Tiere.

Rücksicht nehmen, Naturbewohner schützen

„Waldbesucher sollten gerade jetzt auf den Wegen bleiben, um Wildtiere nicht zu stören“, sagt Jan Muntendorf, Waldexperte bei der SDW. Jedes Aufschrecken der Wildtiere führe zu Stress und einem unnötigen Energieverbrauch.

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Dieser Energieverlust schwäche die Wildtiere und mache sie anfälliger gegen Krankheiten. Dies könnte den Tod durch Verhungern oder Erschöpfung zur Folge haben.

„Tiere brauchen in Großstadt wie Hamburg besonderen Schutz“

„Uns ist sehr bewusst, dass die Menschen die Natur im Augenblick sehr viel mehr brauchen als sonst“, so Muntendorf. „Trotzdem sollten wir Rücksicht auf Pflanzen und Tiere nehmen, die in einer Großstadt wie Hamburg unseren besonderen Schutz benötigen.“

Viele Besucher*innen halten sich an die Verhaltensregeln im Wald, aber leider gibt es immer wieder Personen, die in Naturschutzgebieten das Wege-Gebot missachten und durchs Unterholz laufen oder rodeln.

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Der SDW appelliert deswegen an alle, die das Schneegestöber und ein paar Sonnenstrahlen genießen wollen: Wildtiere bei Kälte und Schnee nicht stören, Hunde an der Leine führen, Wege nicht verlassen. (tks)

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