Experte verrät: Diese Hilfsmittel brauchen Läufer wirklich – und das ist Quatsch
Ob Kleidung, Ernährung oder technische Hilfsmittel – das Angebot für Läufer ist riesig. Der ehemalige Welt- und Europameister im Halbmarathon sowie Gründer der „Elbstaffel“ Boris Bansemer hat der MOPO verraten, was davon Läufer wirklich brauchen, was „schöner Spielkram“ ist – und was bloß „Marketing-Quatsch“.
Das A und O sind die richtigen Laufschuhe. „Hier sollten Sie auf Qualität setzen und in einem Fachgeschäft statt online einkaufen“, sagt der Hamburger. Ebenfalls wichtig: Laufsocken mit Polsterung. Viel mehr müsse man bei der Kleidung gar nicht beachten: „Die Laufstrecke ist schließlich keine Modenschau“, sagt Boris Bansemer.
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Ob Kleidung, Ernährung oder technische Hilfsmittel – das Angebot für Läufer ist riesig. Der ehemalige Welt- und Europameister im Halbmarathon sowie Gründer der „Elbstaffel“ Boris Bansemer hat der MOPO verraten, was davon Läufer wirklich brauchen, was „schöner Spielkram“ ist – und was bloß „Marketing-Quatsch“.
Das A und O sind die richtigen Laufschuhe. „Hier sollten Sie auf Qualität setzen und in einem Fachgeschäft statt online einkaufen“, sagt der Hamburger. Ebenfalls wichtig: Laufsocken mit Polsterung. Viel mehr müsse man bei der Kleidung gar nicht beachten: „Die Laufstrecke ist schließlich keine Modenschau“, sagt Boris Bansemer.
Gürtel oder Bauchtaschen für Schlüssel, Geld und Handy sieht der Experte kritisch, weil sie beim Laufen stören könnten. Sein Tipp: Handy in die Hosentasche – die gibt es mittlerweile bei vielen Laufhosen – und den Schlüssel fest in die Schnürsenkel binden.
Braucht man als Hobbyläufer Proteinshakes?
Und was ist mit einem Trinkrucksack, an dem ein Schlauch integriert ist, aus dem man während des Laufens trinken kann? Oder einem Gürtel für Trinkflaschen? „Blödsinn! Das ist nur unnötiges Gewicht“, meint Boris Bansemer. „So etwas macht auf dem Jakobsweg Sinn, wo man stundenlang nicht an Wasser kommt. Aber der normale Freizeitläufer braucht auf einer 10- oder 20-Kilometer-Strecke gar nicht zu trinken. Ehe das Wasser im Körper ankommt, ist man schon wieder zuhause.“
Sinnvoller hingegen findet Bansemer eine Massagerolle, die man nach dem Laufen mit sanftem Druck über Beine und Arme rollt. „Viele Läufer vernachlässigen die Regeneration“, sagt er. „Dabei ist es wichtig, die Muskeln regelmäßig zu massieren, zu dehnen und zu lockern, damit sie beweglich und gut durchblutet bleiben.“ Er selbst nutze die Massagerolle gerne und ausgiebig.
Viele Läufer schleppen beim Joggen Energieriegel mit sich herum. Davon und auch von Proteinshakes hält Bansemer wenig. „Der Läufer bekommt alle benötigten Nährstoffe über eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vollkornprodukten und Gemüse.“ Proteinriegel würden den Blutzuckerspiegel nur kurz nach oben treiben, so bekomme man schnell wieder Hunger und werde langfristig an Gewicht zunehmen, so der Experte. „Besser ist da ein schöner Quark mit Obst.“
Diese Produkte hält der Experte für „Marketing-Quatsch“
Ihre Geschwindigkeit ist für viele Läufer ein wichtiges Thema. Tracking-Uhren seien in der Messung von Distanz und Geschwindigkeit oft nicht ganz genau, dennoch hält Boris Bansemer sie für einen „schönen Spielkram“ und eine gute Motivation. Auch er nutze eine solche Uhr.
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Sogenannte „Laufmäuse“, die man während des Joggens in den Händen hält und die dabei laut Hersteller über Kettenreaktionen im Körper zu einer Verbesserung der Haltung beitragen, bringen den Experten zum Lachen. „Das ist so ein Marketing-Quatsch“, sagt er und berichtet von Nasenpflastern, die angeblich die Atmung und somit auch die Leistung beim Training verbessern sollen. „Die waren eine kurze Zeit total in Mode, bis alle gemerkt haben, dass sie einfach nur doof aussehen und nichts bringen“, sagt Bansemer. So sei es mit vielen sogenannten „Gadgets“. Beim Lauftraining gelte wie so oft: Weniger ist mehr.
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Wichtig ist es hingegen, gesehen zu werden. Warnwesten und Leuchtarmbänder hält der Experte für Läufer im Dunkeln nicht nur für sinnvoll, sondern für essentiell. „Mit der Kraft nimmt beim Laufen auch die Konzentration ab. Da kann es schon mal sein, dass man ein Auto überhört oder ausrutscht – damit ist nicht zu spaßen“, warnt der Fachmann.