Ex-HSV-Boss besitzt 2000 Buddhas – doch ständig kommen die Diebe
Jürgen Hunke war schon millionenschwerer Versicherungsunternehmer, Politiker und HSV-Präsident. Heute ist er Verleger, Schriftsteller, Theaterbesitzer (Hamburger Kammerspiele) und Mäzen. Doch seine große Liebe gilt den Buddhas. Mit mehr als 2000 Exemplaren dürfte der 78-Jährige die größte Sammlung Deutschlands, wenn nicht Europas, besitzen. Doch irgendjemand gönnt Hunke die edlen Figuren nicht.
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Jürgen Hunke war schon millionenschwerer Versicherungsunternehmer, Politiker und HSV-Präsident. Heute ist er Verleger, Schriftsteller, Theaterbesitzer (Hamburger Kammerspiele) und Mäzen. Doch seine große Liebe gilt den Buddhas. Mit mehr als 2000 Exemplaren dürfte der 78-Jährige die größte Sammlung Deutschlands, wenn nicht Europas, besitzen. Doch irgendjemand gönnt Hunke die edlen Figuren nicht. Schon dreimal wurden wertvolle Exemplare aus seinen Vitrinen am Mittelweg gestohlen.
Eigentlich hat es sogar vier Einbrüche gegeben. Aber eine Tat war mehr ein „Dummejungenstreich“. Abiturienten hatten in einer Privatwohnung am Mittelweg gefeiert. Und einer der betrunkenen Partygäste zertrümmerte die Vitrinenscheibe, stahl eine Buddha-Figur im Wert von rund 1500 Euro.
Die Polizei konnte den Dieb ermitteln. Ein Richter verdonnerte den reuigen Sünder dazu, sich bei Hunke zu entschuldigen und ihm die Figur zurückzugeben. Der 18-Jährige erschien dann auch brav in Begleitung seiner Mutter und bat Hunke um Entschuldigung.
Diebe machten Beute im Wert von 10.000 Euro
Doch dann suchten bisher unbekannte Diebe den „Mikado“-Verlag Hunkes noch dreimal auf. Sie knackten Vitrinen und entwendeten Figuren im Gesamtwert von fast 10.000 Euro.
Hunkes Frau Chun Li hängte daraufhin ein Schild in eine Vitrine: „Liebe Einbrecher, Sie müssen die Buddha-Figuren nicht stehlen, sie können Sie bei uns in der Galerie auch kaufen.“ Ob es wohl hilft? Außerdem wird Jürgen Hunke nun Überwachungskameras installieren.
Wie ist eigentlich die große Liebe Hunkes zu den Buddhas entstanden?
Vor fast 50 Jahren bekam Hunke den ersten Buddha
„Das war an meinem 30. Geburtstag 1973. Da hat mir ein Freund eine Figur geschenkt und die hat mir sehr gefallen,“ so der Verleger zur MOPO. In späteren Jahren entwickelte Hunke dann eine immer größer werdende Liebe zu Südostasien und seiner Kultur. Immer öfter besuchte er Thailand, Singapur oder Burma und brachte Buddha-Figuren mit.
1999 hängte Hunke seinen Beruf als Versicherungsunternehmer an den Nagel und widmete sich nur noch „Buch und Buddha“. Er schrieb Bestseller übers Älterwerden, wie „Du wirst 60 – und was dann?“ und importierte Buddha-Figuren professionell. Die verkaufte er in seinen Galerien in Hamburg, Timmendorf und Berlin. Gleichzeitig wuchs seine private Sammlung von alten und seltenen Figuren. Die stehen auch in Hunkes Wohnung in Rotherbaum.
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Der MOPO schwärmte Hunke vor: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn ich abends nach Hause komme, das Licht im Schlafzimmer einschalte und dann auf den beleuchten Buddha schau.“ Und mit einem Schmunzeln ergänzt der Sammler aus Leidenschaft: „So bin ich nie allein.“