Eugen Block und Christina Block

„Block House“-Gründer Eugen Block meldete sich in dem Sorgerechtsstreit seiner Tochter Christina Block mit einem öffentlichen Brief zu Wort. (Archivbild) Foto: picture alliance / ABBfoto

Eugen Block: „Ich weine oft um meine Enkel“

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In dem aufsehenerregenden Sorgerechtsstreit der Block-House-Erbin Christina Block meldete sich nun ihr Vater Eugen Block mit einem öffentlichen Brief zu Wort. Er schreibe den Brief als Großvater, so Block – und wird dabei sehr emotional.

Seit Jahren kämpft die Hamburger Unternehmerin Christina Block mit allen rechtlichen Mitteln um das Sorgerecht für ihre beiden jüngsten Kinder. Immer wieder sorgte dieser Rechtsstreit für Schlagzeilen, insbesondere mit der Entführung der beiden Kinder aus Dänemark in der Nacht zum 1. Januar 2024.

Die 52-Jährige muss sich dafür schon bald vor dem Landgericht Hamburg verantworten, die Staatsanwaltschaft hält Block für die Drahtzieherin. Nun wandte sich ihr Vater Eugen Block, Gründer der Steakhaus-Kette „Block House“, mit einem emotionalen Brief an die Öffentlichkeit.

Eugen Block: Trage eine Leere mit mir

Den Brief schreibe er als Großvater, so der 84-Jährige. „Und als Mensch, dem mit das Liebste genommen wurde: seine Enkelkinder.“ Diese habe er seit August 2021 nicht mehr gesehen.


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Seine Frau habe bis zu ihrem Tod im vorletzten Jahr darum gekämpft, ihre Enkelkinder wiedersehen zu dürfen. „Sie hat diesen Verlust nie verwunden, ist darüber gestorben. Und auch ich trage diese Leere bis heute mit mir“, so Block.

Familiäre Konflikte seien oft komplex. „Aber eines darf nie passieren: Dass Kinder von einem Elternteil vollständig entfremdet und der Familie entzogen werden – ohne Rücksicht auf die emotionalen Folgen für die Kinder, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben“, schreibt der 84-Jährige weiter. „Ich schreibe, weil ich oft um meine Enkel weine – und weil ich darauf hoffe, dass sie bald erfahren, wie sehr sie vermisst werden.“

Entführung: Prozess gegen Christina Block

Der Rechtsstreit zwischen Christina Block und ihrem in Dänemark lebenden Ex-Mann Stephan Hensel um das Sorgerecht für die beiden jüngsten der vier gemeinsamen Kinder reicht Jahre zurück. Ende August 2021 waren die Kinder von einem Besuch bei ihrem Vater nicht zurückgekehrt. Ein Gericht im dänischen Sonderburg hatte dem Vater das alleinige Sorgerecht zugesprochen. Eine Verfassungsbeschwerde von Christina Block vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wurde abgewiesen.

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Der 52-Jährigen steht zudem ein Strafprozess bevor. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hatte Ende April Anklage gegen Christina Block und sechs weitere Beschuldigte wegen der Entführung der beiden jüngsten Kinder in der Nacht zum 1. Januar 2024 erhoben. Der Strafverteidiger von Christina Block, Otmar Kury, warf der Staatsanwaltschaft Voreingenommenheit vor. Der Anwalt nannte stattdessen die ein halbes Jahr vor der Entführung gestorbene Großmutter der Kinder als Auftraggeberin. Der Prozess soll wahrscheinlich ab Juli vor dem Hamburger Landgericht beginnen.

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