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  • Foto: Patrick Sun

Essen im Gewächshaus?: So kommt die Corona-Idee bei den Hamburgern an

Uhlenhorst –

Noch ist es erlaubt, ab der kommenden Woche wohl vorerst nicht mehr: Essengehen. Dabei rüsten sich Gastronomien gerade für den Winter, hoffen irgendwie mit guten Konzepten durch die Zeit zu kommen. Nach dem Vorbild eines Restaurants in Amsterdam stellten die Mitarbeiter des Anleger 1870 Gewächshäuser für die Außengastronomie auf. So wolle man den Gästen trotz der kalten Wintermonate eine Alternative zum Innenbereich bieten, den viele aufgrund des Coronavirus lieber meiden. Die MOPO hat nachgefragt, wie das außergewöhnliche Angebot bei den Gästen ankommt.

Geschäftsführer Amir Salar Khazaei berichtet der MOPO, dass die Gäste die umfunktionierten Gewächshäuser gut annähmen. „Wir sind überrascht, wie gut es bei den Leuten ankommt. Sie schätzen es sehr. Wir werden aber noch sehen müssen, wie sehr sich das Konzept rechnet. Das kann man jetzt einfach noch nicht sagen. Wir hoffen aber, so die Verluste wett machen zu können“, erzählt er.

Essen im Gewächshaus: Gäste des Anleger 1870 sind begeistert

Bisher habe es nur positives Feedback gegeben, die Nachfrage sei groß. Andere Gastronomen würden laut Khazaei schon überlegen, auch Gewächshauser anzuschaffen. Wichtig: Die Tische können ausschließlich online auf der Website des Restaurants gebucht werden.

Silvia Kauser (32) und Daniel Wolf (33) aus Winterhude

Das Paar aus Winterhude hat in der MOPO von dem Konzept gelesen und ist begeistert.

Foto:

Patrick Sun

Den positiven Eindruck des Betreibers bestätigen die Besucher Silvia Kauser (32) und Daniel Wolf (33) aus Winterhude: „Wir haben es bei der MOPO gelesen und dachten, da wir während unserer freien Tage ja eh nicht in den Urlaub fliegen können, machen wir uns schöne Tage in Hamburg. Wir finden das Ambiente einfach großartig, vor allem jetzt, wo die Sonne untergeht und man auf die Alster blicken kann. Wir haben auch schon Fotos gemacht. Silvias Mutter lebt in Süddeutschland und hat einen Fernsehbericht über das Restaurant gesehen – da ist sie nun ganz schön neidisch!“

Im Kampf gegen Verluste durch Corona: Restaurant stellt Gewächshäuser für Außenbetrieb auf

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Servicekraft Ameur Essalah bedient die Gäste im Gewächshaus.

Foto:

Patrick Sun/ Patrick Sun

Laut Khazaei müsse man aber auch bedenken, dass die Gewächshäuser keinen gewöhnlichen Betrieb wie vor Corona ermöglichen: Die fünf Tische können aufgrund der Auflagen nur zweimal pro Abend vergeben werden und bieten keinen Platz für größere Gesellschaften, die unter den aktuellen Kontaktbeschränkungen aber so oder so nicht erlaubt sind. „Die derzeitige Lage bereitet uns allen Kopfschmerzen“, so Khazaei. Geht es nach dem Bund, dann sind ab dem 4. November alle Restaurants, Bars und Kneipen in Deutschland dicht, nur noch Außer-Haus-Verkauf soll dann möglich sein.

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Die Gastronomie gehört zu den Branchen, die am härtesten mit der Pandemie und ihren Folgen zu kämpfen haben. Die Hamburger vermeiden es, auszugehen und halten sich aus Angst vor Ansteckung ungern drinnen auf. Sperrstunde, Ausschankverbot und der nächste Lockdown verschärfen die Situation weiter.

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