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  • Foto: dpa

Es wird konkreter: So soll der neue S-Bahn-Tunnel verlaufen

Die Pläne werden konkreter! Der neue City-Tunnel soll den Hauptbahnhof entlasten und mit Altona verbinden. Einmal quer unter der Alster entlang und 650 Millionen Euro schwer. Dem „Abendblatt“ lag am Dienstag ein Konzept des Bundesverkehrsministeriums vor.

Die Pläne für den Bau eines neuen S-Bahn-Tunnels werden konkreter. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Angaben des „Abendblatt“ auf 650 Millionen Euro, 75 Prozent der Kosten soll der Bund übernehmen.

Hamburg: Neuer City-Tunnel soll Hauptbahnhof entlasten

Der Tunnel soll 5,5 Kilometer lang sein und vom Hauptbahnhof aus unter der Alster hindurch über die U-Bahn-Stationen Stephansplatz und Schlump führen. Der Weg soll ebenfalls über einen komplett neuen Bahnhof im Bereich des Rings 2 führen und im neuen Fernbahnhof Altona am Diebsteich enden.

Ideengeber war Enal Ferlemann (CDU), Schienenverkehrsbeauftragter der Bundesregierung: „Der zweite Citytunnel für die S-Bahn ist der entscheidende Befreiungsschlag, der die Kapazitätsengpässe im Hamburger Hauptbahnhof und auf der Verbindungsbahn auflösen wird“, sagte er zum „Abendblatt“.

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Hamburg: Am Hauptbahnhof sollen alle S-Bahnen in den Tunnel verlegt werden

Die am Hauptbahnhof bisher von S-Bahn genutzten Gleise würden wieder dem Fern- und Regionalverkehr zufallen. Auch die Strecken, die oberirdisch vom Hauptbahnhof in Richtung Altona laufen, würden auf den neuen Tunnel umgeleitet und somit deutlich effizienter werden.

Wie geht es jetzt weiter mit dem Konzept? Dort heißt es, dass das Bundesverkehrsministerium das Projekt im Rahmen des Deutschlandtaktes gesamtwirtschaftlich bewerten will. Bei positiver Bewertung wird die „Deutsche Bahn“ eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.

Hamburger Linke unterstützt jede Erweiterung von Bahnkapazitäten

Die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, Heike Sudmann unterstützt jede Erweiterung von Bahnkapazitäten, stellt aber auch klar, dass einige Punkte noch einmal überdacht werden sollten. Das Ganze sei ein Langzeitprojekt, wie der Hauptbahnhof bereits jetzt entlastet werden könnte, sollte daher nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Regionalzüge sollten einfach von einem Bundesland in das nächste weiter fahren, ohne zu wenden, das spart Zeit und die Gleise sind nicht lange blockiert, sagt Sudmann. „Klar ist auch, wer mehr Platz für Züge schaffen will, braucht den heutigen Bahnhof Altona mit seinen großen Gleiskapazitäten. Der geplante neue Bahnhof Diebsteich ist dafür viel zu klein. (sr)

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