Es knallt wieder! Kneipen-Urgestein in Eimsbüttel gerettet
Spielen, trinken, schnacken: Im „Urknall“ in Eimsbüttel ist all das schon seit den 90er Jahren möglich. Die linke Kneipe unweit des U-Bahnhofs Lutterothstraße ist im Viertel eine feste Größe. Doch ihr Betreiber will nicht mehr, die Zukunft der Bar steht auf dem Spiel. Die Rettung: ein Kollektiv von Mitarbeitern. Und so soll es mit dem Laden nun weitergehen.
Spielen, trinken, schnacken: Im „Urknall“ in Eimsbüttel ist all das schon seit den 90er Jahren möglich. Die linke Kneipe unweit des U-Bahnhofs Lutterothstraße ist im Viertel eine feste Größe. Doch ihr Betreiber will nicht mehr, die Zukunft der Bar steht auf dem Spiel. Die Rettung: ein Kollektiv von Mitarbeitern. Und so soll es mit dem Laden nun weitergehen.
Sie ist ein wahres Urgestein in der unsteten Eimsbütteler Gastro-Landschaft: Die Bar „Urknall“ in der Sartoriusstraße bietet seit Jahrzehnten linkes Kneipen-Ambiente ohne viel Schnickschnack. Mit 32 Jahren ist sie eine feste Größe im Quartier, doch war ihr Fortbestehen zuletzt ungewiss. Der Grund: Ihr langjähriger Betreiber wollte in den Ruhestand. Zum Jahreswechsel wurde die Schließung jedoch abgewendet. Ein fünfköpfiges Kollektiv übernahm die Gaststätte.
„Wir nennen es lieber back to the roots“
Knapp zwei Wochen lang renovierte die Gruppe den Gastraum, letzten Freitag folgte dann die Wiedereröffnung. Auch wenn die gar nicht so heißen soll: „Wir nennen es lieber back to the roots“, erklärt Teilhaber Gero Graas. Mit den Wurzeln spielen die Betreiber auf die Gründung des Lokals im Jahr 1990 an. Schon damals wurde die Bar von einem Kollektiv eröffnet und knapp zehn Jahre geführt.
Generell setzt die Gruppe auf Beständigkeit: Die Kneipe und ihr Charakter soll erhalten bleiben. Die Wiedereröffnung sei geglückt, der Andrang am Wochenende groß gewesen. „Es lief super“, erzählt Graas.
Das „Urknall“: keine klassische Eckkneipe
Die „Neuen“ kennen den Laden und ihre Gäste, die meisten von ihnen sind schon seit langem Teil des Teams. Was macht die Bar aus? „Wir bieten eine offene Anlaufstelle für die Nachbarschaft, zum Quatschen, Spielen, sich Organisieren und zum Runterkommen“, so Graas.
Der 33-Jährige ist schon seit neun Jahren mit dabei. Auch politische Arbeit ist in der Bar ausdrücklich erwünscht. Langfristig plant die Gruppe, Veranstaltungen wie Lesungen oder ein Pub-Quiz abzuhalten.

Eine klassische Eckkneipe soll das „Urknall“ nicht sein, das ist den neuen Inhabern wichtig. Das Publikum reiche von jung bis alt, auch gelinge es immer wieder, junge Gäste neu anzulocken.
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Der Betrieb einer Gaststätte, noch dazu zu fünft, ist ein Wagnis. „Wir sind uns sehr bewusst, worauf wir uns eingelassen haben“, beteuert Graas.