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Eine Ärztin zeigt eine Ampulle mit dem Impfstoff AstraZeneca
  • Foto: dpa

Erster Fall in Hamburg:Patientin erleidet Hirnthrombose nach Impfung mit AstraZeneca

Die extrem seltene Nebenwirkung einer Thrombose im Gehirn ist erstmals auch bei einer Hamburgerin nach einer Impfung mit AstraZeneca diagnostiziert worden, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Dank schneller Behandlung in der Asklepios-Klinik Nord geht es der Patientin inzwischen wieder gut, teilt der Klinikkonzern mit.

Die Patientin ist zwischen 30 und 40 Jahre alt und gehört damit zu der Risikogruppe, bei der diese Nebenwirkung vorrangig (aber immer noch sehr selten) auftritt. Der Fall liegt bereits einige Wochen zurück und soll in der kommenden Ausgabe des Hamburger Ärzteblattes ausführlich beschrieben werden. Nach MOPO-Informationen hat die Frau dank der schnellen Behandlung keine dauerhaften Folgeschäden durch das Blutgerinnsel erlitten.

Die Diagnose wurde in der Klinik gestellt, nachdem die Ärzte aufgrund der starken Kopfschmerzen nach einer kürzlich erfolgten Impfung und dem Impfstoff gefragt hatten. Bei der Thrombose verstopfen Blutgerinnsel Venen im Gehirn, starke Kopfschmerzen sind das erste Symptom.

Hamburg: Patientin erleidet Hirnthrombose nach Impfung mit AstraZeneca

Besonders jüngere Frauen sind von der Nebenwirkung betroffen, die allerdings nur selten auftritt: Laut Paul-Ehrlich Institut wurden bisher 102 Fälle von Hirnvenenthrombosen gemeldet, bei mehr als 8,5 Millionen Impfungen mit AstraZeneca. 76 der Betroffenen sind Frauen, davon 44 im Alter zwischen 20 und 59 Jahre – wie auch die Hamburger Patientin. 

21 Personen sind an der Nebenwirkung verstorben, 13 davon Frauen.

Der schwedisch-englische Impfstoff wird in zahlreichen Ländern wegen der Gefahr von Hirnvenenthrombosen nicht mehr verimpft. In Deutschland wird AstraZeneca vorrangig an ältere Patienten verimpft sowie an jüngere, die sich nach ausführlichen Beratungsgesprächen freiwillig dafür entscheiden.

AstraZeneca: UKE-Infektiologin beruhigt die Gemüter

Die renommierte UKE-Infektiologin Marylyn Addo (51) sagte dem NDR vor einigen Wochen: „Die über 60-Jährigen können mit einem sehr guten Gefühl in diese Impfungen reingehen. Ich wurde selber auch mit AstraZeneca geimpft und würde mich auch nochmal impfen lassen. Es ist ein guter Impfstoff mit hoher Wirksamkeit.“

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