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  • Die Alster sieht in Teilen zugefroren aus – doch der Schein trügt. Die Eisdecke ist noch zu dünn.
  • Foto: dpa

„Erschreckende Szenen“: Eis-Irrsinn! Mädchen bricht in Alster ein – 170 Einsätze

Obwohl es teilweise lebensgefährlich ist, tummeln sich seit Freitag Hunderte Menschen auf Hamburgs Eisflächen: Bei blauem Himmel und Sonnenschein spazierten viele über die zugefrorenen Gewässer. Was an manchen Stellen bedenkenlos ist, ist an anderen wie der Alster aber höchst leichtsinnig. Dort brach ein 13-jähriges Mädchen ins Eis ein.

Von 6 bis 19.30 Uhr verzeichnete die Polizei am Samstag 170 Einsätze, wie der Lagedienst auf MOPO-Nachfrage mitteilte. Am Freitag waren es bereits 121 Einsätze gewesen. „Erschreckende Szenen“ seien das teilweise gewesen, wie ein Sprecher sagte. Vor allem das Verhalten der Leute an und auf der Alster bereitet den Beamten Sorge: „Das Eis trägt nicht. Es besteht akute Lebensgefahr.“ Am Leinpfad brach eine 13-Jährige in die Alster ein und musste gerettet werden. Das Mädchen blieb aber zum Glück unverletzt, wie die Polizei der MOPO bestätigte.

Die Alster sieht an Teilen zugefroren aus – sie ist aber laut Polizei noch nicht dich genug, um sie zu betreten.

Die Alster sieht an Teilen zugefroren aus – sie ist aber laut Polizei noch nicht dich genug, um sie zu betreten. 

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picture alliance/dpa

Polizei: Hunderte Hamburger gehen auf zu dünne Eisflächen

Für das Wochenende mobilisierte die Polizei ihre Kräfte und will weiter verstärkt Eisflächen kontrollieren, zu Land und aus der Luft: „Die Wasserschutzpolizei wird entsprechende Gebiete verstärkt bewachen, dazu wird ein Hubschrauber unterwegs sein“, so der Sprecher.

Auch mehrere Familien mit Kindern seien auf gefährliche Eisflächen gegangen. „Es gab zahlreiche Platzverweise, weil viele nicht einsichtig waren“, so der Sprecher weiter. In einem anderen Fall informierten die Beamten sogar das Jugendamt wegen Verdachts auf Kindeswohlgefährdung. An anderen, kleineren zugefrorenen Gewässern tummelten sich auch zahlreiche Menschen, hier war die Gefahr deutlich weniger akut.

Die Polizei warnt vor zu dünnem Eis – die Gefahr einzubrechen ist auf der Außenalster noch zu hoch.

Die Polizei warnt vor zu dünnem Eis – die Gefahr einzubrechen ist auf der Außenalster noch zu hoch.

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picture alliance/dpa

Auch am Samstag wieder viel los auf Hamburgs Eisflächen

Besonders viel los war am Samstag am Fischteich in Rissen: Laut Polizei sollen sich bis zu 300 Personen gleichzeitig auf der Rüdiger Au aufgehalten haben. Die gute Bilanz: „Niemand ist durchs Eis gebrochen“, so der Sprecher.

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Auf der Alster waren bis zu zehn Personen gleichzeitig auf dem Eis, die Polizei beließ es meistens bei Verwarnungen, viele seien einsichtig, so ein Sprecher, auch Corona-Regelverstöße seien nicht festgestellt worden. Trotzdem gaben die Beamten auch Lautsprecherdurchsagen ab: „Sie müssen da jetzt nicht auch noch Selfies machen. Sie können da sofort runterkommen.“

Schleswig-Holstein: Nur wenige Seen ausreichend zugefroren

Auch auf Schleswig-Holsteins zugefrorenen Seen und Teichen waren nach Polizeiangaben Menschen unterwegs. In Schleswig hätten trotz Einbruchgefahr Erwachsene die Eisfläche im Bereich Luisenbad betreten. Im Kreis Pinneberg spielten demnach Kinder auf dem Krupunder See, und auch in Ellerau im Kreis Segeberg seien vereinzelt Kinder von der Polizei aufgefordert worden, das Eis von Seen zu verlassen. Das Betreten der Eisfläche sei trotz tagelangem Dauerfrosts nicht sicher, hieß es.

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In Lübeck kontrollierten Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamtes, ob Schlittschuhläufer und Rodler die Corona-Abstandsregeln einhielten. Auf einem ausreichend dick zugefrorenen See im Stadtpark und auf dem Fluss Wakenitz tummelten sich zahlreiche Menschen, die Behörden sahen daher zunächst keinen Grund zum Einschreiten. (dg/abu/dpa)

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