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  • Foto: picture alliance/dpa

„Erbärmlich“ „Braune Socken“: So fassungslos reagieren Hamburgs Politiker auf Thüringen

Der Bürgermeister ist zunächst „ohne Worte“, das Hamburger SPD-Schwergewicht Johannes Kahrs twittert: „Erbärmlich!“, CDU-Spitzenkandidat Marcus Weinberg fordert Neuwahlen: Hamburgs Politiker jenseits der AfD zeigen sich erschüttert angesichts des historischen Polit-Bebens in Thüringen, wo sich FDP-Mann Thomas Kemmerich mit den Stimmen der AfD hat zum Ministerpräsidenten wählen lassen.

Die Hamburger FDP distanziert sich – kurz vor der Bürgerschaftswahl –  eilig und deutlich von dem Thüringer Parteikollegen: „Aus unserer Sicht hätte Thomas Kemmerich diese Wahl, die mit den Stimmen der AfD zustande kam, nicht annehmen dürfen“, erklären FDP-Landesvorsitzende Katja Suding und die FDP-Fraktionsvorsitzende Anna von Treuenfels.

„Totengräber der Demokratie“

Hamburgs Grüner Justizsenator geht mit den Liberalen hart ins Gericht: Die FDP mache sich zu „Totengräbern der Demokratie“ schreibt Till Steffen auf seinem Twitter-Account.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) twittert spontan: „Sprachlos“. Später ergänzt er auf Facebook: „Die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen wirkt wie ein abgekartetes Spiel auf Kosten der Demokratie. Herr Kemmerich hätte die Wahl nicht annehmen dürfen. FDP und CDU müssen sich von diesem Vorgang distanzieren und dafür sorgen, dass diese Entscheidung korrigiert wird.“

Der Grüne Fraktionschef Anjes Tjarks: „Die #fdp auf braunen Socken ins Ministerpräsidentenamt. Heute ist ein verstörender Tag.“

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Johannes Kahrs, Hamburgs mächtiger SPD-Bundestagsabgeordneter wurde ebenfalls deutlich: „Erbärmlich. Wenn sogenannte Liberale und Konservative sich von Rechtsextremisten wählen lassen, ist es das Ende eines Grundkonsenses unserer Republik. Aus der Geschichte nix gelernt. Kleingeistig & gefährlich.“

CDU-Spitzenkandidat fordert Neuwahlen

Marcus Weinberg, Hamburger Bürgermeisterkandidat der CDU: „Das Beste für Thüringen wären jetzt Neuwahlen.“

Die Hamburger Linke teilt einen Tweet der Bundespartei: „Lieber mit Faschisten regieren als richt regieren“, als Anspielung auf die legendäre Weigerung des FDP-Chefs, mit CDU und Grünen eine Bundesregierung zu bilden („Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren“).

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